Tausende Zuschauer im New Yorker Arthur-Ashe-Stadion und Abermillionen Fans online waren am Wochenende Zeuge, wie "Fortnite"-Profis um den ersten Weltmeistertitel und Preisgelder in Höhe von 30 Millionen US-Dollar spielten. Die Pokale gingen nach Österreich, Norwegen und in die USA. Mehrere Teenager sind nun Millionäre.
Zehn Wochen lang hatten Millionen Spieler aus aller Welt Zeit, um sich für die "Fortnite World Cup Finals" zu qualifizieren. Vom 26. bis 28. Juli trafen die besten von ihnen schliesslich im New Yorker Arthur-Ashe-Stadion aufeinander, um die Weltmeister der derzeit wohl populärsten eSports-Disziplin zu küren - und ganz nebenbei spielend reich zu werden.
Insgesamt 30 Millionen US-Dollar lobte Hersteller und Veranstalter Epic Games an drei Tagen in vier unterschiedlichen Spiel-Modi aus.
"HandOfBlood" spendet Preisgeld an Tierheim
Bei den "Creative Finals" am Freitag ging es darum, im Kreativ- und Baumodus des "Battle Royale"-Shooters zu glänzen, was dem Team "Fish Fam" mit den Gamern "Cizzorz", "Tyler", "Zand" und "Suezhoo" am besten gelang und mit 1,345 Millionen Dollar belohnt wurde.
Der deutsche YouTuber HandOfBlood wurde mit seiner Mannschaft Llama Record Co. Sechster und spendete seinen Anteil in Höhe von rund 62.500 Dollar an das Tierheim Berlin.
Offiziell für den guten Zweck wurde erst im "Pro Am"-Turnier gespielt. 50 Zweier-Teams traten an, die jeweils aus einem "Fortnite"-Profi und einem Promi bestanden - darunter zum Beispiel NBA-Star Aaron Gordon, US-Sänger Jordan Fisher, B-Movie- und Horrorfilm-Sirene Clare Grant oder DJane Alison Wonderland.
Den Sieg und damit die Summe von einer Million Charity-Dollar erballert hat die Paarung aus dem Schweizer eSportler "Airwaks" und dem Musik-Produzenten RL Grime. "Fortnite"-Superstar "Ninja", der überraschend an der Qualifikation für das Einzel- und Duo-Turnier gescheitert war, landete mit DJ Marshmello auf Platz 11.
Jackpot geknackt
Zum ersten Mal scharf geschossen wurde am Samstag: Die glücklichen Gewinner der "Duos Finals" waren der 17-jährige Österreicher David "Aqua" Wang aus Kärnten und sein 16-jähriger Turnier-Partner Emil "Nyhrox" Bergquist Pedersen aus Norwegen.
Lohn ihrer Mühe: Satte 1,5 Millionen Dollar Preisgeld für jeden. Als bester Deutscher landete Fabian "Derox" Real mit seinem Partner Calum "Itemm" MacGillivray aus Schottland auf dem achten Platz. Dafür bekamen die beiden zusammen immerhin noch ein Preisgeld in Höhe von 375.000 Dollar. Für den Saarländer war es das erste Offline-Turnier überhaupt.
Dass Applaus nicht immer etwas Gutes ist, musste übrigens das Duo "XXiF" und "ronaldo" herausfinden. Die Spieler wurden vor der Weltmeisterschaft für zwei Wochen von den Qualifikationen ausgeschlossen, weil sie nachweislich geschummelt hatten. Nach abgesessener Strafe qualifizierten sie sich schliesslich im Juni doch noch für den Wettbewerb - und wurden nun immer wieder vom Publikum ausgebuht. Beifall gab es erst für das Ausscheiden der beiden.
US-Amerikaner ist Fortnite-Weltmeister
Der grosse Gewinner des Turniers ist dagegen Kyle "Bugha" Giersdorf: Der 16 Jahre junge US-Amerikaner hatte den Einzelwettbewerb am Sonntag bereits früh dominiert und am Ende fast doppelt so viele Punkte wie seine Landsmänner "Psalm" und "EpikWhale" auf Platz 2 und 3.
"Das ist Wahnsinn", sagte er fassungslos über seinen Gewinn von drei Millionen Dollar - das höchste Preisgeld in einem Videospiel-Wettbewerb für Einzelspieler, das bisher gezahlt wurde.
Bester Deutscher Spieler wurde Jan "Fwexy" Kaur auf Platz 31. Dem hohen Erwartungsdruck nicht ganz standhalten konnte dagegen der erst 13 Jahre junge Lion "Lyght" Krause, der auf Platz 80 landete. © 1&1 Mail & Media/teleschau
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