Ob das grösste Games-Event der Welt stattfinden wird, war lange unsicher. Der Kartenvorverkauf für die Gamescom startete, doch nun steht fest: Die Messe findet in der bekannten Form nicht statt. Stattdessen wird sie 2020 ein rein digitales Event.
Social Distancing als Gebot der Stunde gilt auch für Gamer. Nachdem das bundesweite Verbot für Grossveranstaltungen bis Ende August gilt, betrifft die Regelung auch die Gamescom in Köln, die vom 25. bis 29. August angedacht war.
"Als Veranstalter schmerzt uns diese Entscheidung genauso, wie es die halbe Million Fans der Gamescom trifft, die jedes Jahr nach Köln kommen, um gemeinsam Games zu feiern", schreibt Oliver Frese, Geschäftsführer der Koelnmesse GmbH.
Es gibt allerdings auch eine gute Nachricht. Nach Homeschooling und Homeoffice folgt nun die Home-Gamescom. Soll heissen: Die Messe findet statt, allerdings nur auf digitaler Ebene. Die Eröffnung per Livestream kennen Fans bereits aus dem Vorjahr. Diesmal allerdings wird die von Geoff Keighley moderierte und produzierte Show komplett ohne Publikum stattfinden.
Darüber hinaus sollen weitere digitale Angebote zur Verfügung stehen und Einblicke in kommende Neuerscheinungen in der Gamesbranche gewähren. Auch die Entwickler-Konferenz Devcom wird in digitaler Form stattfinden. Weitere Details will der Veranstalter Mitte Mai nachreichen.
Wir bleiben verbunden - digital
"Auch wenn wir dieses Jahr leider nicht mit der Games-Community und Games-Branche vor Ort in Köln zusammenkommen können, werden wir Ende August trotzdem digital miteinander verbunden die neusten Spiele feiern", gibt sich Felix Falk, Geschäftsführer von game, dem Verband der deutschen Spielebranche, zweckoptimistisch.
"Unser Ziel ist klar: Die Gamescom wird auch in diesem Jahr für Millionen Fans auf der Welt wieder 'The Heart of Gaming'", so Falk.
Die Ticketpreise werden vom Veranstalter rückerstattet - ebenso wie die bereits getätigten Zahlungen der Aussteller. Die Lösung, die Messe als Online-Event zu veranstalten, dürfte für Spielefans ein zumindest kleiner Trost sein. Und etwas, auf was man sich freuen kann, tut in Zeiten wie diesen allen gut. (tsch) © 1&1 Mail & Media/teleschau
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