- Fundamentaler Wandel bei "League of Legends" (LoL): Riot Games deaktiviert die Cross-Team-Chat-Funktion.
- Als Grund wird der Kampf gegen "toxisches Verhalten" angegeben.
- Nicht von der Massnahme betroffen ist der klassische Team-Chat.
Maulkorb für Cyber-Fieslinge: Riot Games hat sich zu einer radikalen Massnahme entschlossen, nachdem das Fehlverhalten mancher Spieler in dem populären E-Sports-Titel "League of Legends" überhandnahm: Die teamübergreifende Chatfunktion "/all"-Chat wird deaktiviert.
"Während /all chat die Quelle von unterhaltsamen sozialen Interaktionen zwischen Teams sein kann als auch von gut gemeinten Frotzeleien, überwiegen derzeit die negativen Interaktionen gegenüber den positiven", erklärt Riot Games in einem Blog-Beitrag.
Man sei sich darüber bewusst, dass die Abschaltung des Cross-Team-Chats ein drastischer Schritt sei heisst es darin weiter. Daher plane man, den Einfluss dieser Veränderung mithilfe von Umfragen und direktem Feedback der Spieler zu überprüfen, so die Macher von "League of Legends".
Emojis sind noch erlaubt
Der interne Chat innerhalb eines Teams bleibt unverändert bestehen. Zwischen Teams ist allerdings nahezu keine Kommunikation mehr möglich. Lediglich Emojis kann man den Gegnern schicken. Ausgenommen von der Massnahme ist der teamübergreifende Chat nach dem Ende einer Partie.
Die Community reagiert - vor allem auf Reddit - mit scharfer Kritik auf die Veränderung. Manche kritisieren die Entscheidung als Zensur und sprechen von Riots schlechtester Entscheidung.
Das Verbannen des Cross-Chats würde den Grossteil der anständigen und sportlich agierenden Gamer für die Fehler einer Minderheit bestrafen. Einige Kritiker der Massnahme betonten zudem, dass durch die Deaktivierung der Chat-Funktion das zugrundeliegende Problem der toxischen Spielerschaft nicht gelöst werde.
Zudem argumentieren manche, ein Grossteil der verbalen Entgleisungen würde innerhalb des eigenen Teams stattfinden. Riot Games äussert sich auch dazu: Die Problematik sei bekannt, doch wäre der Team-Chat wichtig, um die Koordination eines Teams zu gewährleisten. Daher sei der Nutzen grösser als der potenzielle Schaden. © 1&1 Mail & Media/teleschau
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