• Der Kurzfilm "Colette" gewinnt den ersten Oscar für ein Unternehmen der Videospiel-Branche.
  • Er war nominiert in der Kategorie "Bester Dokumentarkurzfilm".
  • "Colette" ist eine der filmischen Zwischensequenzen im EA-VR-Spiel "Medal of Honor: Above and Beyond".

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Ein Videospiel gewinnt einen Oscar? Bei der Firmengründung von Electronic Arts 1982 hatte das Unternehmen zwar bereits ambitionierte Ziele, doch eine Nominierung für den wichtigsten Filmpreis der Welt hatte damals sicher niemand auf dem Schirm. Zwar hat "Above and Beyond", der VR-Ableger der Kriegsspiel-Reihe "Medal of Honor", nicht direkt einen Oscar gewonnen. Doch wurde der Kurzfilm "Colette" im Rahmen jener Dokumentarfilme gedreht, die im Spiel des EA-Studios Respawn Entertainment auftauchen, um die Schatten des Zweiten Weltkriegs möglichst authentisch nacherleben zu lassen. Tatsächlich gewann "Colette" den Academy Award in der Kategorie "Bester Dokumentarkurzfilm".

Zum ersten Mal wurde ein Videospiel-Studio für den Oscar nominiert

Ein Videospiel-Studio, das für einen Oscar nominiert wird: Der Vorgang ist wohl einzigartig, sowohl in der Filmgeschichte als auch in der Historie der Videogame-Branche. Umso bemerkenswerter, dass das erste Projekt der Videospielindustrie, das für einen Oscar nominiert wurde, diesen auch gewonnen hat.

Das Studio Respawn schreibt dazu auf Twitter, man sei "völlig aus dem Häuschen", "demütig und geehrt". Der Kurzfilm "Colette", später von "The Guardian" erworben und vertrieben, wurde von der Facebook-Tochter Oculus und Respawn Entertainment co-produziert.

Die titelgebende französische Widerstandskämpferin besucht darin zum ersten Mal nach dem Zweiten Weltkrieg Deutschland. Die Kamera begleitet sie in das Konzentrationslager, in dem ihr Bruder von den Nazis ermordet wurde. Der Film ist kostenlos bei Youtube abrufbar.

Das Spiel "Medal of Honor: Above and Beyond" selbst wird mit weniger Lob bedacht. Auf der Bewertungsplattform Metacritic erhielt das VR-Game eine durchschnittliche Wertung von 67. Wer genauer hinsieht, erkennt aber auch, dass viele der kritischen Stimmen sich nicht auf das Gameplay selbst beziehen, sondern auf technische Aspekte wie die anspruchsvollen Systemanforderungen und die bemerkenswerte Datenmenge von 170 GB, die es zu installieren gilt.

(tsch)  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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