- Netflix will sein Spiele-Angebot bereits 2022 deutlich ausbauen.
- Im Fokus: Games zu eigenen Erfolgsproduktionen.
- Allerdings weiss man: Man steht erst ganz am Anfang.
Microsofts Mega-Übernahme des Publishers Activision Blizzard für rund 69 Milliarden US-Dollar hat offenbar auch Netflix schwer beeindruckt. Vor allem mit Blick auf das erfolgreiche Abo-Modell, das der Xbox-Hersteller mit dem Game Pass betreibt. Darin landen die meisten Titel aus dem eigenen Portfolio, aber auch Publisher wie EA und Ubisoft steuern mittlerweile Spiele bei, die sich oftmals bereits ab dem ersten Erscheinungstag ohne weitere Kosten herunterladen lassen. Microsoft vermeldete unlängst 25 Millionen Abonnenten. Mit der Eingliederung der Activision Blizzard-Marken, darunter "Call of Duty", "Diablo" und "Overwatch", dürften sicherlich noch einige hinzukommen.
Während eines Earning-Briefings erklärte Netflix-COO Greg Peters: "Es war aufregend, Aktivität in diesem Bereich zu sehen. Ich denke, bis zu einem gewissen Grad ist es eine Bestätigung unserer Kernthese, dass Abonnements ein grossartiges Modell sind, um Verbraucher auf der ganzen Welt mit Spielen und Spielerlebnissen zu verbinden."
Auch der Netflix-Erfolg fusst auf dem Abo-Modell. Gleichzeitig streckt der Streaming-Gigant seine Fühler zunehmend in den Gaming-Bereich aus. Seit wenigen Monaten haben bereits erste Titel ihren Weg zu Netflix gefunden - meist handelt es sich dabei um eher einfach gestrickte Abenteuer wie "Stranger Things 3: The Game". Doch auch das soll sich ändern. Laut Peters können Netflix-Kunden bereits in diesem Jahr deutlich mehr Veröffentlichungen erwarten - sowohl im Casual- als auch im Core-Bereich.
Experimente und Erfolgsgeschichten
Zudem verriet er, dass man mehr "interaktive Erlebnisse" kreieren möchte und dabei auch verschiedene Ansätze verfolgen werde. Der Fokus liege jedoch "auf unserer Fähigkeit, Marken zu schaffen, die mit den Universen, den Charakteren, den Geschichten verbunden sind, die wir an anderen Orten aufbauen, und somit den Wert dieser Geschichten für die Fans vergrössern". Bedeutet wohl, dass Netflix populäre Eigenproduktionen interaktiv verlängern möchte.
Zwar stellte Peters klar, dass man sich noch ganz am Anfang befinde. Man sei aber bereits dabei, "eine interne Entwicklungskapazität, unser eigenes Spielestudio" aufzubauen. "Wir haben einige unglaubliche Talente eingestellt, die eine Reihe von Erfahrungen für diesen Prozess mitbringen", führt der Netflix-COO fort und meint damit auch die Übernahme des Entwicklerstudios Night School, bekannt für den Indie-Hit "Oxenfree". Schon bald will der Streaming-Riese wohl im Gaming-Bereich mit den Grossen mitspielen.
(tsch) © 1&1 Mail & Media/teleschau
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