- Nach der Veröffentlichung eines zwei Jahre alten Videos verliert Antoine Griezmann den japanischen Spielehersteller Konami als Sponsor.
- Der Barcelona-Star lacht darin über die abfälligen und rassistischen Bemerkungen seines Teamkameraden Ousamne Dembélé.
- Konami machte den Kicker erst im Juni zum Botschafter des Sammelkartenspiels "Yu-Gi-Oh!"
Ein zwei Jahre altes Video, das kürzlich aufgetaucht ist, hat zu Rassismus-Vorwürfen gegen die Fussballstars Ousmane Dembelé und Antoine Griezmann geführt. Der Clip zeigt die Sportler bei einer Promo-Tour des FC Barcelona 2019 in Japan, Heimatland des Hauptsponsors Rakuten.
In dem Video zoomt Dembelé auf die asiatischen Mitarbeiter eines Hotels und äussert sich ihnen gegenüber herablassend und rassistisch. Statt Dembelé für sein Fehlverhalten zu massregeln, lacht
Für Griezmann hat das Video schon jetzt konkrete Konsequenzen nach sich gezogen. Trotz einer Entschuldigung auf Twitter, beendete der japanische Konzern Konami die Zusammenarbeit mit ihm. Erst im Juni wurde der Stürmer als Markenbotschafter für Konamis Sammelkartenspiel "Yu-Gi-Oh!" ernannt.
Nun erklärte Konami auf der Firmen-Webseite: "Konami Digital Entertainment ist der Ansicht, dass es der Philosophie des Sports entspricht, Diskriminierungen jeder Art nicht zu akzeptieren. Wir hatten Antoine Griezmann als unseren Yu-Gi-Oh!-Botschafter vorgestellt, jedoch beschlossen wir angesichts der jüngsten Ereignisse, den Vertrag wieder zu kündigen."
Sponsoren fordern Erklärung
Nicht nur hinsichtlich "Yu-Gi-Oh!" fordert Konami Konsequenzen: Nachdem Griezmann für Barca spielt und der FC Barcelona wiederum Premium-Partner der von Konami entwickelten Fussball-Videospielreihe "Pro Evolution Soccer" ist, fordert der Konzern den Verein zu einer eindeutigen Stellungnahme zu den Geschehnissen auf: "Wir werden den FC Barcelona als Klubpartner des Franchise auffordern, die Details dieses Vorfalls und die zukünftige Handhabung zu erläutern."
Und auch Rakuten, der Trikotsponsor des FC Barcelona, hat vom Verein eine Erklärung eingefordert. Mittlerweile haben die Katalanen reagiert: "Die Vereinsführung wird alles Mögliche tun, um zu garantieren, dass sich solche Situationen in Zukunft nicht wiederholen", verspricht die Klubspitze in einer in japanischer Sprache veröffentlichten Mitteilung.
Darüber hinaus betonte der Verein, ein solch "respektloses" Verhalten habe mit seinen Werten nichts gemein: "Es gibt keinen Platz für Rassismus beim FC Barcelona." © 1&1 Mail & Media/teleschau
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