- Die Preise für seltene Retro-Games werden immer absurder: Fast schon monatlich gibt es ein neues, teuerstes Videospiel der Welt.
- Aktueller Spitzenreiter ist ein Exemplar von "Super Mario Bros.", das bei einer Auktion in den USA eine magische Marke durchbrach.
- Zwei Millionen US-Dollar war einem Sammler das Jump&Run wert.
Bereits im Juli schrieb Nintendos Maskottchen Super Mario - mal wieder - Games-Geschichte: Ein seltenes Sammlerstück von "Super Mario 64" wurde damals für knapp 1,56 Millionen US-Dollar bei einer Auktion versteigert. Zwei Tage zuvor war einem anderen Sammler die Cartridge eines anderen Nintendo-Klassikers 870.000 Dollar wert. Nun stellte der Klempner mit dem Schnauzbart einen neuen Rekord auf: Ein unausgepacktes Exemplar von "Super Mario Bros." für NES (Nintendo Famicom) aus dem Jahr 1985 erzielte ganze zwei Millionen US-Dollar, was etwa 1,7 Millionen Euro entspricht und es zum teuersten Videospiel aller Zeiten macht. Darüber berichtete jüngst die "New York Times".
Weltrekord über Webseiten-Verkauf
Kurios an dem Sensationsverkauf ist nicht nur die Summe, sondern auch die Plattform für die Transaktion. Denn während derlei astronomische Summen zuletzt nur bei Auktionshäusern wie Heritage Auctions in Dallas erzielt wurden, handelte es sich im Fall des neuen Weltrekords um eine Versteigerung über eine Webseite namens Rally. Diese ist spezialisiert auf Sammlerstücke aller Art, unter anderem auch Videospiele. Im April 2020 hatte das Unternehmen für das besagte Spiel 140.000 Dollar bezahlt. Investoren hatten danach die Gelegenheit, Anteile an dem Spiel zu erwerben, vergleichbar mit Firmenaktien.
Im Anschluss konnten Sammler Gebote abgeben, denen die Investoren mehrheitlich zustimmen müssen. Eine Offerte von 300.000 Dollar wurde laut Rally abgelehnt. Erst bei der atemberaubenden Summe von zwei Millionen Dollar stimmten die Anteilseigner zu. Einen ordentlichen Gewinn mit der Aktion konnte unter anderem ein Student verbuchen, der als Investor mit 100 Dollar eingestiegen war und am Ende einen Nettoerlös von 950 Dollar einfuhr.
(tsch) © 1&1 Mail & Media/teleschau
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