Darauf haben Horror-Fans gelauert: Nach "Resident Evil 2" haucht Capcom auch dem Nachfolger neues, untotes Leben ein. Das Remake von "Resident Evil 3" ist für Anfang 2020 angekündigt - und wird auf der PlayStation 4 von vielen weiteren Gaming-Hits flankiert, die Sony jüngst für seine Konsole angekündigt hat.

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Die Horror-Serie "Resident Evil" gehört seit ihrer Erstveröffentlichung im Jahr 1997 zu den wichtigsten Marken des japanischen Spiele-Herstellers Capcom. Teil 1 trug damals wesentlich zum Durchbruch von Sonys erster PlayStation-Konsole bei, auch das im Jahr 2000 zunächst exklusiv für die Dreamcast-Konsole entwickelte "Resident Evil: Code Veronica" gehört zu den Verkaufsschlagern für das sonst eher glücklose Sega-System.

Umso besorgniserregender für den Hersteller, dass die sonst als sichere Bank geltende Marke seit 2009 und Teil 5 bei den Gamern zusehends in Ungnade fiel: Die stärker auf Shooter-Gameplay fokussierte Neuausrichtung kam bei den Fans nicht gut an - darum entschied man sich 2017 beim erstmals VR-kompatiblen "Resident Evil 7" dazu, wieder einen Schritt zurückzugehen. Das PS4-Debüt der Horror-Reihe war betont langsam inszeniert, spielte mit der Ohnmacht des Helden im Angesicht übermächtiger Feinde und wurde ausnahmsweise aus der Ego-Perspektive gespielt.

Wirklich rehabilitieren konnte Capcom seine Traditionsreihe aber durch einen ganz anderen Kniff: Anfang 2019 stimulierte man geschickt den Retro-Nerv der vielen alteingesessenen Fans: Man spendierte dem erfolgreichen zweiten Teil (ursprünglich 1998 für PSOne) ein von Grund auf neues Remake. Das Resultat fühlte sich zwar nach behutsamer Erneuerung und Modernisierung an, war dem Original aber gleichzeitig so ähnlich, dass die Fan-Gemeinde verzückt zugriff und auch Kritiker das Comeback über den Klee lobten.

Noch ein Wiedergänger

Kaum verwunderlich also, dass Capcom die Erfolgsstrategie beibehält: Gerade hat man offiziell angekündigt, was Fans schon seit Monaten erwartet haben - nämlich ein ähnlich gestricktes Remake des 1999er-Nachfolgers "Resident Evil 3".

Hier tobt der vom bösen Bio-Konzern Umbrella entworfene Super-Zombie "Nemesis" durch die apokalyptischen Strassenzüge der Horror-Metropole Raccoon City, während Heldin Jill Valentine ein mit Splatter-Effekten, Action-Gefechten und knackigen Rätseln veredeltes Rückzugsgefecht antritt.

Im Kino-Kosmos wurde Jill von Sienna Guillory verkörpert - vermutlich ähnelt die Heldin der bekannten Darstellerin deshalb dezent.

Der offiziellen Hersteller-Meldung zufolge soll das neue "Resident Evil 3" am 3. April 2020 für PS4, Xbox One und PC auf die Fans losgelassen werden. Ebenfalls mit von der Partie ist der aufwendig inszenierte Mehrspieler-Modus "Resistance", von dem Fans bisher immer wieder mutmassten, dass es sich um ein eigenständiges Serien-Spin-Off handeln könnte. Tatsächlich schlüpfen hier aber einige Spieler in die Rolle bekannter bis unbekannter Serien-Figuren, während andere Gamer ihnen gezielt Steine in den Weg legen - darunter Fallen, aber auch ganze Monster-Horden und sogar Boss-Gegner.

Weitere vielversprechende Ankündigungen für PS4-Besitzer

Obwohl Capcoms neuer Horror-Wiedergänger auch auf Xbox und PC erscheint, dürften - gerade hierzulande - die meisten Fans auf Sonys PS4-Konsole zugreifen. Die müssen sich aber für ihr Games-Programm in den kommenden Monaten natürlich nicht nur auf Capcoms potenziellen Horror-Hit beschränken: So hat Sony neben "Resident Evil 3" bei seinem "State of Play"-Event weitere Spiele angekündigt, die Gamer bis zum Finale der PS4-Ära Ende kommenden Jahres auf Trab halten könnten.

Neben Szenen aus dem PS4-exklusiven "Ghost of Tsushima" - vermutlich der letzte grosse Exklusiv-Hit für das System, bevor es von der PS5 abgelöst wird - wurde zum Beispiel das neue Battle-Royale-Spiel "Spellbreak" gezeigt. Auch der seit vielen Jahren angekündigte Kreativ-Baukasten "Dreams" machte wieder seine Aufwartung: Nach langer Beta-Phase soll die Kunst-App mit alternativem VR-Support am 14. Februar 2020 endlich fertig sein.

Ebenfalls angekündigt wurden das "Kingdom Hearts 3"-Add-On "ReMind" (23. Januar 2020) und das VR-Adventure "Paper Beast", in dem der Spieler einen eigenartigen Papier-Kosmos erforscht. In "Babylon's Fall" von Square Enix wiederum erkundet man im Sommer 2020 alleine ein verwinkeltes Ruinen-Abbild der mythologischen Stadt und mäht nach Action-Manier hartnäckige Monster nieder, während der Multiplayer-Shooter "Predator: Hunting Grounds" am 24. April erscheinen soll und gleich komplett auf einen Singleplayer-Modus verzichtet.

(tsch)  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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