Während der Coronakrise gehört Nintendos Switch-Konsole trotz Waren-Knappheit zu den erfolgreichsten Spiele-Plattformen. Ein Umstand, den man nicht zuletzt der knuffigen Lebens-Simulation "Animal Crossing: New Horizons" zu verdanken hat, über die sich gerade Millionen Spieler ihre individuelle digitale Safe-Zone erschaffen und sich mit ihren Freunden treffen - ohne dabei gegen Social-Distancing-Vorgaben zu verstossen.
Umso ärgerlicher, dass dem Hersteller ausgerechnet jetzt ein kolossaler Sicherheitsfehler unterlaufen ist: Offenbar standen die Pforten des Systems sperrangelweit offen, denn Hacker haben sich Zugriff auf insgesamt 160.000 Nutzer-Konten verschafft. Erwischt hat es sowohl aktuelle Nintendo-Konten als auch die älteren Nintendo Network IDs (kurz: NNIDs). Inklusive der dazugehörigen Nicknames, Mail-Adressen sowie Angaben zu Geschlecht, Region und Geburtsdatum. Zum Worst Case kam es offenbar nicht: Kreditkartennummern sind angeblich keine betroffen. Trotzdem soll es den Angreifern gelungen sein, mehrere Konten für digitale Einkäufe zu missbrauchen.
Auch alte Network-IDs können betroffen sein
Nintendo will die betroffenen Kunden per E-Mail informieren, ausserdem werden die Passwörter der entsprechenden Konten zurückgesetzt. Zusätzlich soll jeder User so schnell wie möglich seine persönliche Verlaufs-Historie prüfen, um nicht von ihm selbst getätigte Einkäufe noch rechtzeitig stornieren zu können.
Vorsicht: Die Kreditkartengaben aus älteren Nintendo-Network-IDs, die auf den 3DS- und Wii-U-Systemen zum Einsatz gekommen sind, könnten laut Nintendo ebenfalls für Käufe im aktuellen Nintendo-Konto missbraucht werden. Auch hier sollten User vorsichtshalber ihre Einkauf-Historie einsehen, verdächtige Transaktionen melden und gegebenenfalls stornieren.
Des Weiteren empfiehlt die Gaming-Firma für Nintendo-Konto und NNID verschiedene Passwörter zu nutzen sowie die sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung zu aktivieren. Die Konten der Nutzer, die das bereits getan hatten, seien nicht betroffen. Nintendo erklärte, dass es seit dem 24. April nicht mehr möglich sei, sich mit den NNIDs in ein verbundenes Nintendo-Konto einzuloggen. (tsch) © 1&1 Mail & Media/teleschau
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