- Hacker haben bei "Apex Legends" für Unruhe gesorgt.
- Die Eindringlinge legten das Matchmaking des Spiels lahm und hinterliessen eine Botschaft für die Entwickler.
- Dabei wollten die Hacker eigentlich nichts Böses, sondern nur Aufmerksamkeit für ein grosses Problem schaffen.
Normalerweise machen unzufriedene User einer Gaming-Community ihrem Unmut in Foren Luft oder wenden sich direkt an die verantwortliche Spieleschmiede. Fans von "Titanfall" gingen indes einen spektakulär anderen Weg.
Sie hackten sich in den Online-Dauerbrenner "Apex Legends" und versteckten darin eine Botschaft. Diese lautete "Save Titanfall" und war im Startmenü des "Battle Royal"-Shooters zu sehen.
Ein Link führte zudem zur gleichnamigen Fan-Seite. Klingt harmlos, doch die Hacker legten auch das Matchmaking des Online-Shooters für Stunden lahm.
Hacker legen "Apex Legends" wegen "Titanfall" lahm
Hinter der fragwürdigen Aktion stand aber nicht der blosse Wunsch, Unruhe zu stiften. Stattdessen wollten die Hacker Aufmerksamkeit für den desaströsen Zustand schaffen, in dem sich der Shooter "Titanfall" von 2014 befindet.
"Titanfall" gilt bereits seit geraumer Zeit als praktisch unspielbar. Schuld daran sind systematische und kontinuierlich Angriffe von Hackern, die mittels DDoS-Attacken und anderen Methoden Spiele unterbrechen und die Server lahmlegen. Beim 2016 erschienen Nachfolger "Titanfall 2" ist die Situation zwar nicht ganz so schlimm, dennoch häufen sich auch hier seit Monaten ähnliche Vorfälle.
Die "Titanfall"-Titel spielen im selben Universum wie "Apex Legends". Alle drei Spiele wurden zudem von Respawn Entertainment entwickelt und vom Publisher EA vertrieben. Obwohl beide Teile von "Titanfall" von Kritikern gelobt wurden, verkauften sie sich nicht besonders gut.
Anders sieht das derzeit beim deutlich populäreren "Apex Legends" aus. Das Free-to-play-Spiel ist derzeit so beliebt wie nie zuvor und hat rund 100 Millionen Spieler.
EA verkauft "Titanfall", obwohl es praktisch unspielbar ist
Bereits im April 2021 versprach Respawn Entertainment, die bekannten Probleme anzugehen und "Titanfall" wieder spielbar zu machen, doch bisher hat sich offenbar nichts getan.
Was die Kritiker besonders anprangern: "Titanfall" wird weiterhin ganz regulär verkauft - und das, obwohl man EA und Respawn Entertainment mehrfach darauf hingewiesen habe, dass das Spiel de facto nicht spielbar sei.
"Ein Spiel zu verkaufen, das nicht funktioniert wie beschrieben, ohne das Problem zu fixen und die Kunden zu ignorieren, grenzt an einen betrügerischen Akt", lautet ein Statement auf "savetitanfall.com".
Auf der Webseite wird allerdings dementiert, an der Hacker-Aktion bei "Apex Legends" beteiligt gewesen zu sein. Dennoch nutzen die Macher die dadurch entstandene Aufmerksamkeit, um auf die Probleme von "Titanfall" hinzuweisen. © 1&1 Mail & Media/teleschau
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