Wegen mehrerer sexistischer Vorfälle während eines Streams ist MontanaBlack für einige Wochen auf Twitch gebannt worden. Der Streamer selbst zeigte Verständnis für die Strafe und bezeichnete sein Verhalten als "dumm" und "fragwürdig".

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Wegen sexistischen Inhalten ist der Streamingstar Marcel Eris, bekannt als MontanaBlack, auf der Streamingplattform Twitch gesperrt worden.

Medien hatten zuvor berichtet, dass der 32-Jährige aus Buxtehude im Urlaub auf Malta aus Spass verschiedene sexistische Inhalte auf seinem Twitch-Account geteilt habe.

In einem Video filmt er auf der Strasse und kommentiert das Aussehen der Frauen unter anderem mit Grunz-Lauten. In einem anderen fotografiert er vom Balkon seines Hotelzimmers eine in der Ferne posierende Frau und kommentiert ihren Körper mit derben Sprüchen.

"Ja, guck doch mal hier her. Komm mal runter hier auf mein Zimmer, ich hab noch ein Bettchen frei", protzt er anschliessend und endet mit "Spass beiseite".

Ist das noch Spass? MontanaBlack findet schon. "In dem Moment war's halt "lustig" und niemand sollte oder wurde dadurch "belästigt" aus meiner Wahrnehmung in dem Moment", twitterte er. Für Leute, die seinen "Humor" nicht kennen, sei sein Verhalten vielleicht etwas verwirrend. Der Streaming-Star ist bekannt für seine direkte Art.

Twitch bannt MontanaBlack für 33 Tage

Doch nicht nur Teile seiner Community, sondern auch die Plattform schien diesen Humor nicht ganz zu verstehen. Twitch sperrte Eris, wie er selbst auf Twitter verkündete.

"33 Tage Pause ist die Resonanz auf mein dummes und fragwürdiges Verhalten seitens Twitch". Die Strafe würde er respektieren und akzeptieren "da ich mich einfach falsch verhalten habe", so der Streamer weiter.

Bereits zuvor zeigte er mehrmals in seinen Posts Einsicht: "Es tut mir leid. In mir ist der Wunsch nach Frieden und Liebe für alle. Mein Verhalten und mein Kopf machen leider gelegentlich das Gegenteil. Arbeite dran. Versprochen."

Die Community sieht das teilweise anders: "Sexismus wird salonfähig gemacht und relativiert", heisst es zum Beispiel in einem Tweet. "Reflektieren wirst du wie immer nichts", twitterte ein User. "Du lernst nicht aus den Situationen und hast jetzt nur ein "Statement" verfasst um Schadensbegrenzung zu betreiben."

Der Nutzer spielt wohl auf Vorfälle in der Vergangenheit an. Nach Angaben der Tageszeitung "Der Standard" wurde der Twitch-Star bereits zwei Mal gesperrt. Er habe in einem Stream unter anderem rassistische Kommentare von sich gegeben. Immer wieder sorgten Aussagen von ihm für Kontroversen.

Marcel Eris folgen über drei Millionen Menschen auf der Plattform Twitch. Bekannt geworden ist er damit, dass er sich dort beim Videospielen und kommentieren gefilmt hat. (dpa/thp)  © dpa

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