• #EAGate sorgt weiterhin für Schlagzeilen.
  • Beim Skandal geht es um Insider-Handel mit seltenen "FIFA Ultimate Team"-Karten.
  • EA äusserte sich zu den Vorwürfen und bestätigt offiziell, dass es zu illegaler Nutzung von EA-Accounts kam.

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EA sieht sich erneut gezwungen, auf die Vorwürfe zu reagieren, die seit wenigen Tagen unter dem Hastag #EAGate auf Twitter kursieren. Alles dreht sich um den sogenannten "FIFA Ultimate Team"-Modus (FUT) der Fussballsimulation "FIFA".

Der spült EA in jeder Saison Milliarden Dollar in die Kassen, gerät aber immer mehr in Verruf, weil ihm sowohl eine Glücksspielkomponente als auch eine Pay-2-Win-Mechanik innewohnt. Der Modus gleicht einem virtuellen Panini-Album, weil sich Spieler hier ihre Traummannschaft zusammenstellen können - grosses Glück oder jede Menge Geld für sogenannte Packs vorausgesetzt.

Vor allem professionelle "FIFA"-Gamer investieren zum Start einer Saison hohe vierstellige Summen, um bei E-Sports-Turnieren konkurrenzfähig zu sein. Jüngst wurde allerdings publik, dass es wohl Insider-Handel mit seltenen Spielkarten aus dem "FIFA Ultimate Team"-Modus gab.

Der konkrete Vorwurf, dem sich EA ausgesetzt sieht: Packs mit besonders raren und starken Star-Kickern - sogenannte FUT Icons und Prime Icon Moments - sollen von einem oder mehreren EA-Mitarbeitern illegal zum Verkauf gegen Echtgeld angeboten worden sein.

Für die virtuellen Fussball-Legenden wurden Summen zwischen 750 und 1.700 Euro verlangt. Nachdem man bereits früh auf die Vorwürfe reagiert hatte und eine "umfassende Untersuchung" angekündigt hatte, meldete sich EA nun erneut zu Wort, um den aktuellen Stand eben jener transparent zu machen und Schadensbegrenzung zu betreiben.

EA gibt zu: EA-Accounts stecken hinter dem Trading-Skandal

Der Publisher bestätigt in einer offiziellen Stellungnahme: "Unsere erste Untersuchung zeigt fragwürdige Aktivitäten, die eine sehr kleine Anzahl von Accounts und Gegenständen betreffen."

Es scheint so, als hätte ein oder hätten mehrere offizielle EA-Konten, die entweder kompromittiert oder von EA-Mitarbeitern auf unangemessene Weise missbraucht wurden, direkt Items an individuelle Accounts freigegeben, so EA.

"Obwohl es sich nicht um eine grosse Anzahl handelt, ist diese Aktivität, sollten sich die Vorwürfe bestätigen, inakzeptabel. Wir möchten unseren engagierten Community-Mitgliedern dafür danken, dass sie uns so schnell auf das Problem aufmerksam gemacht haben."

Sobald die Untersuchungen abgeschlossen sind, will EA drastische Massnahmen ergreifen: "Wir werden gegen jeden Mitarbeiter vorgehen, der in diese Aktivitäten verwickelt war. Alle Gegenstände, die durch diese illegalen Aktivitäten erworben wurden, werden aus dem FUT-Ökosystem entfernt und EA wird jeden Spieler, von dem bekannt ist, dass er auf diese Weise Inhalte erworben hat, dauerhaft sperren."

Der "FIFA"-Hersteller machte deutlich, dass es das Verhalten inakzeptabel findet. Weiter schreibt er: "Unabhängig von diesen Massnahmen sind wir uns bewusst, wie besorgniserregend dies für alle unsere Spieler ist - und wir entschuldigen uns für die Auswirkungen dieser unzulässigen Vergabe innerhalb der Community."

Man wisse auch, "wie extrem ärgerlich und frustrierend es ist, dass diese Praxis möglicherweise von EA selbst ausgegangen ist. Wir sind auch verärgert. Wir wissen, dass das Vertrauen unserer Communitys hart erarbeitet wurde und auf den Fair-Play-Prinzipien beruht. Diese illegalen Aktivitäten erschüttern dieses Vertrauen."

Eigenen Angaben zufolge legen die Entwickler grossen Wert darauf, das Spiel "vor Manipulationen und bösartigen Akteuren schützen." Der Insiderhandel mit den FUT-Karte sei ein Verstoss gegen dieses Prinzip und wie EA erklärte werde man das "nicht hinnehmen."


  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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