- Anna Netrebko hat ihre geplanten Auftritte in Berlin und New York abgesagt.
- Sie wolle sich bis auf Weiteres aus dem Konzertleben zurückziehen.
- Zuvor hatten die Opernhäuser von ihr eine Distanzierung zu Russlands Vorgehen in der Ukraine gefordert.
Die russische Opernsängerin
Man schätze Anna Netrebko als herausragende Künstlerin und verbinde mit ihr eine langjährige künstlerische Partnerschaft, heisst es in dem Statement weiter. "Gleichzeitig sehen wir angesichts dieses brutalen Krieges keine Möglichkeit für eine Fortsetzung dieser Zusammenarbeit. Es ist uns wichtig zu betonen, dass russische Künstler weiterhin bei uns auftreten werden und dass es gerade jetzt wichtig ist, nicht leichtfertig vorzuverurteilen und den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft zu stärken", so der Intendant. "An dieser Stelle gilt unser uneingeschränktes Mitgefühl allen, die unter dieser Katastrophe leiden."
Metropolitan Opera: "Grosser künstlerischer Verlust"
Auch in New York wird die Sängerin nicht auftreten. Auf der Webseite der Metropolitan Opera wurde bekannt gegeben, dass Netrebko die Bedingung der Met nicht erfüllt, "dass sie ihre öffentliche Unterstützung für
"Das ist ein grosser künstlerischer Verlust für die Met und die Oper", sagte Met-Generalintendant Peter Gelb. "Anna ist eine der grössten Sängerinnen in der Geschichte der Met, aber da Putin unschuldige Opfer in der Ukraine getötet hat, gab es keinen anderen Weg."
Netrebko will sich "bis auf Weiteres aus dem Konzertleben zurückziehen"
Die Bayerische Staatsoper hatte zuvor ebenfalls einen Auftritt der Opernsängerin abgesagt. "Aufgrund des schrecklichen Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine und einer fehlenden ausreichenden Distanzierung von Waleri Gergijew und Anna Netrebko wird die Bayerische Staatsoper die bestehenden Engagements annullieren", hatte Serge Dorny, Leiter des Hauses, bei Twitter mitgeteilt. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter hatte Waleri Gergijew zuvor als Chefdirigenten der Münchner Philharmoniker entlassen.
Netrebko hatte angekündigt, sich "bis auf Weiteres aus dem Konzertleben zurückzuziehen". Für sie sei es "nicht die richtige Zeit", um "aufzutreten und zu musizieren". In den vergangenen Tagen und den kommenden Wochen waren auch Konzerte in der Elbphilharmonie in Hamburg, in der Mailänder Scala und im Opernhaus Zürich geplant.
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