Christa de Carouge ist tot. Die Grande Dame der Schweizer Mode starb überraschend im Alter von 81 Jahren.

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Sie prägte die Schweizer Mode wie kaum eine andere: Christa de Carouge ist tot. Wie die "Neue Zürcher Zeitung" (NZZ) meldet, starb die "Dame in Schwarz" im Alter von 81 Jahren.

Laut NZZ verstarb die Grande Dame der Schweizer Modeszene nach kurzer schwerer Krankheit.

Christa de Carouge, mit bürgerlichem Namen Christa Furrer, kam 1936 in Basel zur Welt, wuchs aber in Zürich auf. Nach Zwischenstationen in Grafikateliers und in einer Werbeagentur entschied sie sich in den 1960er-Jahren für die Mode und begann, eigene Kleider zu entwerfen.

Zu ihrem Namen kam die frischgebackene Designerin dank ihres ersten Ateliers, das sie 1978 im Genfer Vorort Carouge eröffnete. So wurde aus Christa Furrer die "Christa aus Carouge", Christa de Carouge.

Christa de Carouge wollte Kleider "bewohnen wie ein Zuhause"

Ihre ersten, schon ganz in Schwarz gehaltenen Kollektionen brachte sie Anfang der 1980er-Jahre heraus. Die Farbe Schwarz bedeute für sie "Konzentration auf das Wesentliche", zitiert die NZZ die Schweizer Designerin.

Ein Vierteljahrhundert lang entwarf de Carouge Kleider - ausschliesslich in Schwarz. "Das Schwarz ist für mich der Schutz. Es ist eine beschützende Noblesse", sagte sie dem SRF.

Ihre Mode erhob de Carouge zum Kunstobjekt, ihre Modeschauen glichen mehr Performances. Über ihre Entwürfe sagte sie einmal: "Das habe ich in meinem kreativen Leben immer gesucht: Kleider zu bewohnen wie ein Zuhause."

Mit Mode habe das nichts mehr zu tun: "Ich bin befreit von Mode-Gags und Trends. Das ist doch alles Blödsinn. Ich bin in meinem Zuhause." (ank)