Ein angeblicher Hitler-Vergleich des Comedians Dieter Nuhr in Bezug auf Greta Thunberg und die Klimabewegung hat für Wirbel gesorgt. Jetzt setzt sich der Kabarettist zur Wehr und bezeichnet die angebliche Aussage als "frei erfunden".

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Dieter Nuhr gehört zu den bekanntesten Kabarettisten Deutschlands – doch zweifelsohne auch zu den kontroversesten. Regelmässig eckt er an, ob nun mit seiner Bühnenshow, Artikeln in der "Emma" oder seiner TV-Sendung "Nuhr im Ersten".

Die "Kieler Nachrichten" hatten nun in einem Artikel geschrieben, Nuhr habe bei einer Veranstaltung in Kiel behauptet, Gretas Fundamentalismus würde mehr Not und Elend verursachen als der Kampf gegen den Klimawandel durch Forschung und Innovationen. Auch Parallelen zu Hitler und Stalin – was zumindest die Hysterie der Anhänger angehe – soll er laut "Kieler Nachrichten" gezogen haben.

Auch wir hatten an dieser Stelle darüber berichtet.

In einem Statement hat sich Dieter Nuhr nun gegen diese Aussagen gewehrt. Auf Facebook schreibt er zur Behauptung, er "würde Greta mit den Folgen der Ideologie Hitlers oder Stalins in Verbindung bringen": "Dies ist unwahr. Ich habe Greta nicht mit der Ideologie Hitlers oder Stalins in Verbindung gebracht. Dies wäre völlig irrsinnig."

Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) stellte sich auf Anfrage des Onlineportals "watson.de" hinter seinen Kabarettisten Nuhr. Er sei ein "in der ARD wie im rbb hoch geschätzter Künstler", so der Sender.

"Kieler Nachrichten" entschuldigen sich bei Nuhr

Zu den wiederkehrenden Debatten um Aussagen in Dieter Nuhrs Bühnenprogramm sagte ein Sprecher des Senders auf Anfrage unserer Redaktion: "Wir sind gelassen, aber auch immer wieder verwundert über die Schärfe und Unbedingtheit, die in den Diskussionen zu Tage tritt." Der rbb achte die künstlerische Freiheit von Dieter Nuhr sehr und schätze sie hoch ein. "In unseren Augen sind Diskussionen über ein Bühnenprogramm oder eine TV-Sendung grundsätzlich nicht schädlich. Wir setzen dabei auf respektvollen, die Meinungsvielfalt achtenden Austausch", sagte der Sprecher weiter.

Inzwischen haben die "Kieler Nachrichten" ihren Artikel zu den angeblichen Äusserungen Nuhrs zurückgezogen. Via Twitter entschuldigte sich Chefredakteur Christian Longardt am Dienstag bei dem Comedian für "missverständliche Formulierungen" und schrieb: "Wir bedauern dies sehr und entschuldigen uns an dieser Stelle bei @dieternuhr".

Anmerkung der Redaktion: In einer vorherigen Version dieses Artikels hatten wir unter Verweis auf die Berichterstattung der "Kieler Nachrichten" ebenfalls über die angeblichen Äusserungen Nuhrs berichtet. Unter anderem fand sich dort eine Zwischenüberschrift "Comedian zieht Thunberg-Hitler-Vergleich". Dazu stellt Dieter Nuhr fest: "Dies ist unwahr. Ich habe Greta nicht mit der Ideologie Hitlers oder Stalins in Verbindung gebracht. Dies wäre völlig irrsinnig." Zudem fand sich in dem Artikel der Satz: „So sagte Nuhr etwa, Gretas Fundamentalismus würde mehr Not und Elend verursachen als der Kampf gegen den Klimawandel durch Forschung und Innovationen.“ Hierzu Dieter Nuhr: "Dies ist frei erfunden. Ich habe dies nicht behauptet."

Verwendete Quellen:

  • rnd.de: Comedian Dieter Nuhr vergleicht Greta Thunberg mit Hitler und Stalin
  • merkur.de: Nach Attacke auf Greta Thunberg - Dieter Nuhr zeigt sich verblüfft: "Hatte noch nie mehr ..."
  • Stellungnahme Dieter Nuhr
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