- Die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten sind bei den Grimme-Preisen 2021 die grossen Abräumer.
- Als Beiträge der Privaten und Streaming-Dienste wurden "15 Minuten Joko & Klaas – Männerwelten" (ProSieben) und "Unorthodox" (Netflix) ausgezeichnet.
Bei den diesjährigen Grimme-Preisen für gutes Fernsehen haben die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten klar dominiert. 14 der 16 undotierten Preise gingen an Produktionen oder Akteure von ARD-Anstalten und des ZDF. In der Kategorie Information & Kultur wurden etwa die Dokumentarfilme "Loveparade – Die Verhandlung" (WDR/Arte) oder "Vernichtet – Eine Familiengeschichte aus dem Holocaust" (rbb/HR/NDR) ausgezeichnet.
Im Wettbewerb Fiktion erhielt "Für immer Sommer 90" (ARD) einen Grimme-Preis. Bei den Produktionen für Kinder & Jugendliche konnte sich unter anderem der Kurzfilm "Masel Tov Cocktail" (SWR/Arte) durchsetzen. In der Kategorie Unterhaltung bekam "Die Carolin Kebekus Show" (WDR) eine der begehrten Auszeichnungen.
Als die beiden einzigen Produktionen privater Sender wurden "15 Minuten Joko & Klaas – Männerwelten" (ProSieben) und "Unorthodox" (Netflix) ausgezeichnet. Im vergangenen Jahr hatten die Privaten noch fünf von 16 Preisen erhalten. Die "Besondere Ehrung" des Deutschen Volkshochschul-Verbandes geht 2021 an die Tagesthemen-Journalistin Caren Miosga, wie das Grimme-Institut am Dienstag in Marl mitteilte.
Verliehen werden die Preise am 27. August
Das Institut sprach von einem "bemerkenswerten Preisjahr". Es habe gezeigt, was das Fernsehen der Gegenwart leisten könne, erklärte Grimme-Direktorin Frauke Gerlach. "Die Formate, der Einsatz audiovisueller Techniken und die Bandbreite der Dramaturgien sind vielschichtig, aktuell und variationsreich. Bekannte Stereotype werden an vielen Stellen aufgebrochen, gewohnte Pfade verlassen und Bewährtes weiterentwickelt", so Gerlach weiter. Die Preise sollen am 27. August verliehen werden.
Wettbewerb Fiktion:
"Drinnen – Im Internet sind alle gleich" (ZDF/ZDFneo)
"Für immer Sommer 90" (ARD Degeto)
"Parlament" (One/WDR)
"Unorthodox" (Netflix)
"Wir wären andere Menschen" (ZDF)
Wettbewerb Information & Kultur:
"Der Ast, auf dem ich sitze" (ZDF/3sat)
"Loveparade – Die Verhandlung" (WDR/Arte)
"Vernichtet – Eine Familiengeschichte aus dem Holocaust" (rbb/HR/NDR)
Mai Thi Nguyen-Kim (Grimme-Preis für die Besondere Journalistische Leistung)
Isabel Schayani (Grimme-Preis Spezial für ihre Berichterstattung aus dem griechischen Flüchtlingslager Moria)
Wettbewerb Unterhaltung:
"15 Minuten Joko & Klaas – Männerwelten" (ProSieben)
"Die
"Noch nicht Schicht" (ZDF/3sat)
Wettbewerb Kinder & Jugend:
"Die Sendung mit dem Elefanten – Wir kriegen ein Baby" (WDR)
"Masel Tov Cocktail" (SWR/Arte)
Mina-Giselle Rüffer (Grimme-Preis Spezial für ihre herausragende Darstellung der Nora in der 5. Staffel der Jugendserie "Druck")
Publikumspreis der Marler Gruppe
"Afghanistan. Das verwundete Land" (NDR/Arte)
Besondere Ehrung des Deutschen Volkshochschul-Verbandes
Der Grimme-Preis zeichnet Fernsehsendungen und -leistungen aus, die als vorbildlich und modellhaft bewertet wurden. Er gilt als einer der wichtigsten Preise für Qualitätsfernsehen in Deutschland. Stifter des Preises ist der Deutsche Volkshochschul-Verband. Die Auszeichnung wird seit 1964 jährlich verliehen. (dpa/dh)
Joko & Klaas 15 Minuten: Männerwelten
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