Locarno bietet dem Kino eine einmalige Tribüne. Viele Stars reisen wieder an den Lago Maggiore und hoffen auf einen der begehrten Preise des neben Berlin, Cannes und Venedig wichtigsten Festivals.
Schauspielstars unterm Sternenzelt, kühle Drinks beim Filmegucken und die grösste Kinoleinwand der Welt: Mit seinen abendlichen Freiluftaufführungen für oft mehr als 8000 Zuschauer auf der Piazza Grande von Locarno bietet das Internationale Filmfestival wirklich Einmaliges.
Zum 71. Mal lädt es vom 1. bis 11. August in den idyllischen Ort am Schweizer Ufer des Lago Maggiore. Auch deutsche Schauspielstars wie Barbara Auer und
Auch Hollywood-Grössen erwartet
Das 1946 gegründete Festival von Locarno gilt nach Cannes, Berlin und Venedig als weltweit wichtigstes Forum des Kinos. Das Motto des Festivals lautet "Hier sind die Filme die Stars!" Dennoch werden auch einige Prominente erwartet, in diesem Jahr etwa die Hollywood-Grössen Meg Ryan und Ethan Hawke und der französische Star-Schauspieler Jean Dujardin. Doch tatsächlich zählen in Locarno nicht die grossen Namen, sondern das Können.
Mehr als 200 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme sind in diesem Jahr auf dem Festival zu sehen. Carlo Chatrian, der künstlerische Leiter, verspricht in der letzten von ihm verantworteten Festivalausgabe wieder eine kluge Balance von Anspruch und Unterhaltung. Damit will er sicher auch einen Ausweis für seine berufliche Zukunft geben.
Locarno setzt auf Humor
Neben der von German Films, der Auslandsvertretung der deutschen Filmwirtschaft, kommenden Mariette Rissenbeek als Direktorin wird er die Berlinale ab der Ausgabe 2020 künstlerisch leiten.
Zu seinem Locarno-Abschied setzt er auf Filme, die sich "auf persönliche Geschichten konzentrieren", wie er vorab betonte. "Die grossen Konflikte unserer Welt rücken in den Hintergrund, doch bleibt die Gegenwart ein Donnergrollen." Gegen dieses "Donnergrollen" setzt Locarno in diesem Jahr auf Humor.
Eröffnet wird das 71. Internationale Filmfestival von Locarno am 1. August mit dem französischen Spielfilm "Les beaux esprit" (Regie: Vianney Lebasque) und mit einem Stummfilm, der Kurzfilm-Komödie "Liberty" mit Stan Laurel und Oliver Hardy aus dem Jahr 1929. Inszeniert hat den Film Leo McCarey.
Dem Hollywood-Regiestar der 1930er, 40er und 50 Jahre ist auch die diesjährige Retrospektive gewidmet. Das ist als Signal zu verstehen: Carlo Chatrian verspricht eine Festival-Ausgabe, "die leichter und freier sein will". In diesem Jahr dürfe in Locarno viel gelacht werden. © dpa
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