Wenn Kunstwerke mit sexuellen Anspielungen provozieren, ist die Empörung mitunter gross. Wir haben einige Beispiele gesammelt:

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Das Kunstwerk "Vagina der Königin" ist eine rund zehn Meter hohe Skulptur aus verrostetem Stahl mit einem riesigen Loch in der Mitte und eines von sechs monumentalen Werken des Künstlers Anish Kapoor. Einige Internetportale riefen daraufhin zum Boykott der Ausstellung auf. Die Vereinigung CitizenGo fordert in einer Online-Petition, die Skulpturen des Künstlers abzubauen: Sie entstellten mit ihrem "sexuellen Charakter" den Ort Versailles.

Nackte Haut im Postpalast brachte dem deutschen Künstler Stefan Szczesny 2014 in Avignon den Ärger vieler Besucher ein. Stein des Anstosses war vor allem die Darstellung einer nackten Frau, die sich auf einem Diwan räkelt. Das Bild hing in der Kapelle hinter dem Altar - dort, wo einst ein Jesuskreuz seinen Platz hatte.

Ein Swingerclub als provokantes Kunstobjekt erhitzte 2010 die Gemüter in der Wiener Secession. Schockiert waren vor allem Besucher, die dort eigentlich nur Gustav Klimts berühmten Beethovenfries bestaunen wollten. Das Museum hatte das Projekt gemeinsam mit dem Schweizer Künstler Christoph Büchel unter dem Motto "Raum für Sexkultur" verwirklicht.

Ein Jesus mit Erektion sorgte 2008 in Grossbritannien für Empörung unter Christen. Das Baltic Centre for Contemporary Art in Gateshead hatte das Werk des chinesisch-kanadischen Künstlers Terence Koh ausgestellt. Eine Besucherin zog vor Gericht.

Barbusige Frauen auf Bildern der italienischen Malerin Maria Mancini stiessen 2014 im Foyer des Rathauses in Oberhausen auf Unverständnis. Binnen weniger Tage gingen so viele Beschwerden ein, dass die Künstlerin einige ihrer Bilder wieder abhängen musste. Es folgte eine kontroverse Diskussion über die Freiheit der Kunst.

Ein bonbonroter Riesenhund und eine Installation von Staubsaugern - die Werkschau des New Yorker Objektkünstlers Jeff Koons sorgte 2008 in Versailles für Proteste von Einwohnern und Kulturschaffenden. Ein Nachfahre Ludwigs XIV. witterte "sexuelle Anspielungen" und "Werbung für einen Porno-Star". Denn Koons hat ein gemeinsames Kind mit einer früheren Pornodarstellerin. Der Versuch, die Schau juristisch zu stoppen, scheiterte jedoch.

Bei der Art Cologne sorgte die Schweizer Performancekünstler Milo Moiré für Aufsehen. In circa 1,50 Metern Höhe stand sie auf Holzbrettern und presste mit Farbe gefüllte Hühnereier aus ihrer Vagina. Durch den Aufprall platzten die Eier, es entstand ein Bild aus bunten Klecksen und Eierschalen. Obwohl die Besucher der Kölner Kunstmesse einiges gewohnt sind, sorgte die seltsame Performance "Plop Egg Painting" für einen kleinen Skandal. (dpa/sag)

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