Die Debatte um das Lied "L'amour toujours" geht weiter. Da es für rassistische Parolen missbraucht wird, setzen manche Volksfeste das Lied mittlerweile auf den Index. Nun hat sich auch Kulturstaatsministerin Claudia Roth eingeschaltet.
Kulturstaatsministerin
Es sei richtig, wenn sich Veranstalter jetzt Gedanken machten, wie dafür gesorgt werden könne, dass Rassismus, Menschenfeindlichkeit und Nazi-Gegröle beim Oktoberfest und anderen Festen keinen Platz hätten, sagte Roth.
Allerdings könnten weder "L'amour toujours" noch der italienische Musikproduzent Gigi D’Agostino etwas dafür, "wie dieser Song in unserem Land von Menschen mit rechtsextremen und antidemokratischen Einstellungen in übelster Form missbraucht und entstellt wird".
Claudia Roth fordert "Null-Toleranz-Politik gegenüber rassistischen und NS-verherrlichenden Äusserungen"
Roth sagte weiter: "Viel wichtiger als jetzt Lied-Verbote auszusprechen wäre es, dass die verantwortlichen Betreiber für Schulungen und Sensibilisierungen bei ihrem Personal sorgen, professionelle Awareness-Teams einsetzen und insgesamt klarmachen, dass es eine Null-Toleranz-Politik gegenüber jeglichen rassistischen, menschenfeindlichen und NS-verherrlichenden Äusserungen geben muss." Eingreifen statt wegschauen und weghören, das sei jetzt "von uns allen gefordert".
Das Lied "L'amour toujours" von
Der Staatsschutz ermittelt. Mittlerweile sind zahlreiche weitere Vorfälle bekannt. Auf einigen Volksfesten soll das Lied deshalb gar nicht erst gespielt werden, unter anderem auf dem Münchner Oktoberfest und dem Cannstatter Volksfest. (dpa/dh) © dpa
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