• Noch als über 90-Jähriger synchronisierte Lothar Blumhagen Christopher Plummer in einer Netflix-Komödie.
  • Zuvor lieh der deutsche Schauspieler mehrfach auch James-Bond-Darsteller Roger Moore seine berühmte Stimme.
  • Blumhagen ist im Alter von 95 Jahren verstorben.

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Der Schauspieler und Synchronsprecher Lothar Blumhagen ist tot. Er starb am Dienstag in Berlin, wie die Nachrichtenagentur dpa aus dem Familienkreis erfuhr. Er wurde 95 Jahre alt.

Blumhagen war die deutsche Stimme vieler internationaler Stars. Sein dunkles, raues Timbre war unverkennbar und konnte perfekt das Auftreten eines britischen Gentleman unterstreichen. Er war zum Beispiel sehr häufig die Stimme von Christopher Plummer, zuletzt in der Netflix-Komödie "Knives Out - Mord ist Familiensache" (2020).

Lothar Blumhagen lieh mehrfach Bond-Darsteller Roger Moore seine Stimme

Mehrere Male sprach Blumhagen die deutsche Synchronisation für Roger Moore, so etwa in der 70er-Jahre-Actionserie "Die 2" als Lord Brett Sinclair. Im oscarprämierten Medienthriller "Die Unbestechlichen" (1976) war Blumhagen im Deutschen als "Deep Throat" zu hören: ein Informant, der die US-Enthüllungsreporter Carl Bernstein und Bob Woodward in einer finsteren Tiefgarage mit Informationen versorgte, ohne je zu sehen zu sein. Weitere Synchronarbeiten lieferte Blumhagen etwa für Christopher Lee, Alan Rickman ("Tatsächlich... Liebe") und den Schweden Erland Josephson ("Szenen einer Ehe"). Hörspielfans kennen ihn als häufigen Gast der RIAS-Serie "Professor van Dusen".

Blumhagen stand aber auch immer wieder für Fernsehfilme vor der Kamera und war auch auf Theaterbühnen zu sehen. Er lebte in Berlin. Er sei dort in einem Krankenhaus "im Beisein seiner Familie friedlich eingeschlafen", teilte sein Sohn der dpa mit. "Seine Familie trauert um einen humorvollen, warmherzigen und grosszügigen Vater, Schwiegervater und Grossvater. Wir werden ihn als aufgeschlossenen, kunst- und literaturbegeisterten Menschen in Erinnerung behalten." (dpa/hau)

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