Dresden - Auferstanden aus Ruinen: Mit einer Festwoche begeht die Semperoper im Februar ihren 40. Geburtstag. Vom 12. bis 16. Februar soll ein reiches Programm in Klang, Bild und Wort zur Erinnerung mahnen und Vorausschau ermuntern, teilte die Sächsische Staatsoper mit. Geplant ist etwa eine Aufführungsserie von Carl Maria von Webers Oper "Der Freischütz", die zur Wiedereröffnung am 13. Februar 1985 auf die Bühne kam.

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Ost und West bei Wiedereröffnung im Publikum vereint

Mit dem jetzigen Geburtstag ist die Semperoper genauso alt, wie sie nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg unbespielbar war. Die Wiedereröffnung war so etwas wie ein vorweggenommener Mauerfall. Denn damals sassen Ost und West im Publikum harmonisch vereint. Ex-Kanzler Helmut Schmidt (SPD) war genauso angereist wie Niedersachsens damaliger Regierungschef Ernst Albrecht (CDU). Die Nationalhymne der DDR diente als Ouvertüre.

Der Wiederaufbau der Semperoper gilt bis heute als Glanzleistung. Rund 225 Millionen DDR-Mark flossen in den Bau. Weiteres Geld kam Werkstätten und drei Neubauten hinter der Oper zugute, darunter einer Probebühne. Bis auf ein wenig Blattgold war alles "Made in GDR". Die Dresdner Bevölkerung nahm grossen Anteil an dem Projekt. Zur Eröffnung strömten Tausende bei klirrender Kälte zu einer Kundgebung auf den Theaterplatz.

Videoinstallation zur Festwoche

Während der Festwoche soll die Semperoper auch optisch ins richtige Licht gesetzt werden - mit einer täglichen Videoinstallation in den frühen Abendstunden. "Von der Architektur inspirierte Muster, Textfragmente, Elemente aus markanten Aufführungen sowie historische Augenblicke verschmelzen zu eindringlichen Bildern auf der Fassade der Semperoper, die zum Innehalten und Nachdenken anregen", hiess es.  © Deutsche Presse-Agentur

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