Chemnitz - Nach 15 Jahren stellt Deutschland wieder eine europäische Kulturhauptstadt. Unter dem Motto "C the Unseen" bietet Chemnitz ein Jahr lang mehr als 200 Projekte und 1.000 Veranstaltungen. Zum Auftakt an diesem Samstag werden Zehntausende Besucher erwartet.
Dazu gibt es Programme auf mehreren Bühnen, einen Festakt mit Bundespräsident
"Chemnitz und alle 38 beteiligten Kommunen haben mit diesem beeindruckenden Programm das Potenzial, einen kulturellen Leuchtturm zu schaffen, der in ganz Europa wahrgenommen wird", erklärte Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Bündnis 90/Grüne). Das Programm, spreche ein breites Publikum an und präsentiere Kultur als Raum der Vielfalt, der lebendigen Demokratie, der engen europäischen Zusammenarbeit und der Weltoffenheit.
Programm soll zwei Millionen Besucher anlocken
Wie ganz Ostdeutschland habe auch Chemnitz mit Vorurteilen und Stigmatisierungen zu kämpfen, gerade nach den Ausschreitungen von 2018, erklärte der Ostbeauftragte der Bundesregierung Carsten Schneider (SPD). Im Spätsommer 2018 hatte die Stadt wegen rechtsextremer Exzesse für Negativschlagzeilen gesorgt. Damals gab es rassistische Angriffe, von Hetzjagden auf Ausländer war die Rede.
"Ich wünsche mir, dass die Kulturhauptstadt Chemnitz überregionales Interesse weckt und lade besonders Westdeutschland ein, viel Ungesehenes zu entdecken, ganz nach dem Motto "C the Unseen"", so Schneider. Das Kulturhauptstadtjahr biete die Chance auf einen neuen, differenzierten Blick.
Chemnitz, das zu DDR-Zeiten Karl-Marx-Stadt hiess, ist die viertgrösste Stadt in Ostdeutschland nach Berlin, Leipzig und Dresden. Es ist das vierte Mal, dass in Deutschland eine Stadt den Kulturhauptstadt-Titel trägt - nach West-Berlin (1988), Weimar (1999) und Essen (2010). Dazu werden im Laufe des Jahres rund zwei Millionen Besucher erwartet. © Deutsche Presse-Agentur
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