Mit einer Rundum-Erneuerung leitet Claudio Righetti eine neue Ära für die Marke Miss Schweiz ein. Der PR-Profi löst Missen-Mami Karina Berger und ihren Ehemann Thomas Russenberger in der Miss Schweiz Organisation ab und hat einige Änderungen im Gepäck.

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Keine Aussicht auf Miss Universe, dafür etwas mehr Lady Di: Dieses Image soll die schönste Schweizerin künftig verkörpern. Wie am Freitag bekannt wurde, zeigt sich PR-Experte Claudio Righetti nun für die Organisation der Miss Schweiz verantwortlich und hofft, der Marke unter dem Motto "Princess of Switzerland" den Glamour wieder zurückzugeben, den sie in den vergangenen Jahren eingebüsst hat. Er tritt damit die Nachfolge von Karina Berger, Miss Schweiz 1988, und ihrem Ehemann Thomas Russenberger an, die Ende Februar überraschend ihren sofortigen Rücktritt aus der Miss Schweiz Organisation verkündeten.

Die traditionelle Jagd im Badeanzug nach dem strasssteinbesetzten Krönchen begleitete das Leben von Karina Berger über zwei Jahrzehnte lang. Seit 1993 betreute sie die Kandidatinnen und bereitete die neue Miss Schweiz auf ihr Amt vor. Bergers Ehemann trat 2012 als Geschäftsführer in die Miss Schweiz Organisation mit ein. Eigentlich wollte das Paar 2014 ein letztes Mal bei der Wahl mitwirken, doch dann folgte das plötzliche Aus.

"Wir sehen es als richtigen Schritt, die Gesamtorganisation an die Personen zu übertragen, welche die Neuausrichtung konzipiert haben und jetzt umsetzen", kommentierte Berger den sofortigen Ausstieg in den Medien. Diese Neuumsetzung fand bereits in der Misswahl 2013 ihren Anfang. Nachdem der SRF die Wahl wegen schlechter Einschaltquoten 2011 aus dem Programm gekickt hatte, stand die Zukunft der Miss Schweiz zunächst in den Sternen. Die Sponsoren fielen weg, die Wahl zur Miss Schweiz 2012 komplett aus. Eine Frischzellenkur musste her.

Für diese Rundum-Erneuerung sorgte 2013 der Unternehmer und neue Besitzer der Miss Schweiz Organisation, Guido Fluri. Eine jüngere Zielgruppe im Blick, operierte er das Format gemeinsam mit dem Privatsender Sat.1 zu einer Art "Germany's next Miss Schweiz" um. Schliesslich sollte auch die Gewinnerin den neuen frischen Look der Miss Schweiz nach aussen tragen: Dominique Rinderknecht setzte als erste kurzhaarige Miss Schweiz die Krone auf ihren Miley-Cut. Zumindest im Facebook-Vergleich schien das Konzept aufzugehen: Versammelt Alina Buchschacher, Miss Schweiz 2011, derzeit auf ihrer offiziellen Seite 1.881 Facebook-Fans, so folgen Dominique Rinderknecht über 18.000 Anhänger.

Die Königin der Schönen soll künftig neben der Tiara und einem Fixlohn von 120.000 Franken, aber obendrein noch die Zuschauerherzen gewinnen. Mit bisherigen Gewinnen von bis zu einer halben Millionen Franken ist also Schluss.

Unter dem Slogan "Krone mit Herz" wird sich die neue Miss, wie aktuell Dominique Rinderknecht, von nun an auch als Botschafterin für die Stiftung Corelia einsetzen. Diese ermöglicht herzkranken Kindern eine medizinische Behandlung und ist der neue Kooperationspartner der Miss Schweiz Organisation. Für den nötigen adeligen Touch sorgt zudem das Château Gütsch in Luzern als Kulisse für die Pre-Shows. Als Coaches begleiten die Kandidatinnen dort Christa Rigozzi, Miss Schweiz 2006, und Miss Schweiz 1996, Melanie Winiger, die zuletzt wegen ihrer Beziehung zu Toten Hosen-Frontmann Campino in die Schlagzeilen rutschte.

Ob sich das Facelifting der Marke Miss Schweiz gelohnt hat und wer Dominique Rinderknecht als Königin der Herzen ablösen wird, zeigt sich am 11. Oktober 2014 im Swiss Dome auf dem Berner Bundesplatz - eine weitere Premiere im grossen Image-Wandel.

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