Miss Schweiz 2013 Dominique Rinderknecht muss am 11. Oktober ihre Krone abgeben. Denn dann wird eine neue "Princess of Switzerland" gewählt. Zwölf Mädchen haben es in den Final geschafft und möchten nun in Dominiques Fussstapfen treten. Im Interview verrät uns die taffe Blondine, wie sie ihr Amtsjahr erlebt hat, welches der am meisten bewegende Moment ihrer bisherigen Karriere war und was die neue Miss Schweiz auf jeden Fall mitbringen muss für ihren Job.
Dominique, deine Zeit als Miss Schweiz ist bald vorüber. Wie würdest du deine Amtszeit zusammenfassen?
Dominique Rinderknecht: Ich habe in diesem Jahr so unglaublich viel erlebt! Das ging vom Baggerfahren, über Shootings und Autogrammstunden, bis hin zu Reisen nach Kuwait und mehr. Es war ein Hammer Jahr. Ich konnte so viel lernen - persönlich und auch geschäftlich. Ich durfte viele interessante Menschen kennenlernen, die mich beeindruckt und geprägt haben und mit denen ich auch wunderbare Zeiten erleben durfte. Ich durfte Teil von sozialen Projekten werden. Diese berührten mich teilweise extrem, ich konnte viele Eindrücke gewinnen und persönlich auch sehr an diesen Erfahrungen. Zudem habe ich immer wieder erlebt wie erfüllend es ist, wenn man helfen kann. Kurz: Meine Amtszeit war der Hammer!
Am 11. Oktober wird deine Nachfolgerin gewählt. Hast du bereits eine Favoritin unter den Kandidatinnen?
Es gibt drei, die ich super finde und die die Ausstrahlung, Persönlichkeit und das Aussehen für eine Miss Schweiz mitbringen. Welche es sind, kann ich aber nicht verraten, denn ich möchte niemanden mit meiner Meinung beeinflussen. Das wäre unfair.
Du wirst dann die Miss-Schweiz-Organisation verlassen. Welche Pläne und Träume hast du für deine Zeit nach der Amtszeit?
Gewisse Aufgaben und Jobs, wie zum Beispiel der Einsatz für soziale Projekte oder als Botschafterin für Brands fungieren, werde ich weiterhin machen. Zusätzlich werde ich vor allem den Fokus auf das Moderieren setzen. Ich möchte sowohl an Events, als auch im Radio oder Fernsehen als Moderatorin arbeiten können.
Welche Tipps würdest du der zukünftigen Miss Schweiz gerne mit auf den Weg geben?
Es ist sehr wichtig, dass man immer man selbst bleibt und auch nie vergisst, wo man herkommt. Als Miss Schweiz kommt man über Nacht in eine völlig andere Welt und es besteht die Gefahr, dass man sich nach einer Weile charakterlich verändert. Dessen muss man sich bewusst sein und dagegensteuern. Denn der Titel der Miss Schweiz ist ein Geschenk, das dir viele Chancen und Möglichkeiten bereitet. Aber trotzdem bist du ein Mensch wie jeder andere und kein bisschen besser. Deshalb ist es wichtig, immer sich selbst treu zu bleiben. Zusätzlich ist es von Vorteil, wenn sie sich gut organisieren kann. Denn das braucht es in einem Leben, in dem jeder Tag anders ist. Die neue Miss sollte deshalb auch flexibel sein und sich auf verschiedenste Persönlichkeiten von Menschen einstellen können.
Was hat dich am Leben in der Öffentlichkeit gestört?
Gestört hat mich nichts. Man muss sich einfach damit anfreunden, dass man überall erkannt wird und deshalb für Fotos und sowas offen sein muss. Das gehört einfach dazu. Meistens sind es auch sehr positive Bekanntschaften.
Wie gehst du damit um, wenn in der Presse – vielleicht sogar auch noch falsch - über dich und dein Privatleben berichtet wird?
Das kommt fast nur vor, wenn man zu unklar oder allenfalls zweideutig antwortet. Es kann natürlich vorkommen, dass trotzdem einmal etwas nicht Schmeichelhaftes in der Presse steht. Da kann man sich eventuell das eine oder andere zu Herzen nehmen, aber teilweise sind es auch subjektive Wahrnehmungen der Leute, die man ignorieren kann. Das muss man lernen: Dass man nicht alles extrem persönlich nimmt.
In anderen Ländern, etwa im Nachbarland Österreich, sind Miss-Wahlen nicht so populär wie in der Schweiz. Woran liegt diese Beliebtheit der Missen in der Schweiz deiner Meinung nach?
Das ist eine gute Frage. Vielleicht weil wir ein so kleines Land sind und man deshalb sehr schnell populär wird. Es kann aber auch sein, dass viele Schweizer ihre Miss einfach wollen und schätzen.
Was hat sich für die Missen im Allgemeinen und für dich im Speziellen durch den Weggang von Karina Berger aus der Miss-Schweiz-Organisation verändert?
Einerseits gab es organisatorisch Änderungen und andererseits gibt es nun eine Neuausrichtung, die noch stärker auf Charity fokussiert. Für mich persönlich war Karina Berger speziell am Anfang eine riesige Unterstützung, sowohl bei ganz alltäglichen und privaten Angelegenheiten, sowie bei den vielen beruflichen Aufgaben und Herausforderungen, die auf eine Miss über Nacht zukommen. Sie wird sicher nicht so leicht ersetzbar sein. Das heisst jedoch nicht, dass es der neuen Miss Schweiz an dieser Unterstützung fehlen wird. Denn ich bin mir sicher, dass die Miss-Schweiz-Organisation diese in irgendeiner Form gewährleisten wird.
Du hast vor einigen Wochen in einer Schule über Cybermobbing aufgeklärt. Hast du damit persönliche Erfahrungen gemacht?
Mit Cybermobbing habe ich selbst zum Glück keine Erfahrung gemacht. Ich bin in meinem Publizistik- und Kommunikationsstudium jedoch des Öfteren auf dieses Thema gestossen und konnte deshalb einiges darüber lernen. Zudem kenne ich aber das Gefühl von herkömmlichem Mobbing, das viel häufiger vorkommt als man denkt.
Was war der am meisten bewegende und was der schrecklichste Moment in deiner Amtszeit als Miss Schweiz?
Es gab sehr viele bewegende Momente in meiner Amtszeit. Ein für mich persönlich sehr prägendes Ereignis war sicherlich die Reise nach Kamerun mit Fairmed und natürlich war die Wahlnacht selbst auch sehr emotional und speziell für mich. Ein ganz schrecklicher Moment war für mich, als ein naher Bekannter von mir verstarb und ich dies auf dem Weg an einen Job, einen Autogramm- und Fotoevent mit mir, erfuhr. Es war sehr schwierig in diesem Zustand trotzdem fokussiert, freundlich und vor allem fröhlich zu sein. Man ist schliesslich die einzige amtierende Miss Schweiz in diesem Jahr und deshalb kann einen in diesem Moment auch niemand ersetzen.
Inwiefern hast du dich in dem vergangenen Jahr verändert?
Meine Persönlichkeit ist eigentlich immer noch dieselbe, das sagen auch meine Familie und Freunde. Ich bin immer noch die Gleiche! Vielleicht wurde ich aber noch ein bisschen taffer, erntete mehr Menschenkenntnisse und konnte vor allem an all diesen Erlebnissen wachsen.
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