In den USA entwickelt sich ein verrückter Trend. Immer mehr Menschen benennen ihren Nachwuchs nach Instagram-Filtern. Die Kinder heissen dann zum Beispiel Juno, Lux oder Valencia.
Die Eltern-Community "babycenter" veröffentlicht jedes Jahr die neusten Babynamen-Trends. Im Jahr 2015 haben frischgebackene Eltern in den USA eine besondere Quelle der Inspiration entdeckt. Sie geben ihren Kindern Namen von Instagram-Filtern. So wurden Kinder auffallend öfter Lux, Valencia oder Ludwig getauft als in den Jahren zuvor.
Namen wie Juno oder Valencia werden häufiger
"Babycenter" hat 340.000 Namen von registrierten Eltern gesammelt und ausgewertet. Dass Namen wie Juno oder Valencia in diesem Jahr prozentual extrem angestiegen sind, lässt kaum Fehlschlüsse zu: Die Kinder bekommen ihre Namen nach dem Vorbild von Instagram-Filtern.
Ein Grund dafür könnte sein, dass die verschiedenen Filtermöglichkeiten des Fotoportals Emotionen vermitteln. Die Instagram-Filter verschönern die Bilder, oder verstärken eine bestimmte Stimmung. Der Filter Juno zum Beispiel macht Aussenaufnahmen besonders farbenprächtig. Als Kindername wurde Juno in diesem Jahr 30 Prozent häufiger benutzt als noch im vergangenen Jahr. Signifikant ist die Zunahme bei den Namen Lux (75 Prozent) und Ludwig (42 Prozent).
Instagram-Babys ernten Spott
In die Top Ten haben es die Instagram-Babys, wie die Kinder mit Instagram-Filter-Namen gerne genannt werden, noch nicht geschafft. Da sind in den USA in diesem Jahr noch immer Jackson und Sophia auf den Topplätzen. In den Social-Media-Channels geht es derzeit hoch her, was den neuen Namenstrend betrifft. Viele Twitter-User machen sich lustig über die Babynamen. Diese Userin ironisiert den Trend: "Das ist mein Sohn Nonfilter (kein Filter), ausgesprochen wird der Name No-fil-tay, weil er aus dem Französischen kommt."
Ein anderer Twitter-User macht sich ebenfalls lustig und reiht verschiedene Filteroptionen, die Instagram zur Verfügung stellt, aneinander.
Kommt Trend nach Deutschland?
In den USA gibt es also immer mehr Instagram-Babys. Wie sieht es hierzulande aus? Sind auch die Deutschen Eltern in den Untiefen ihrer Instagram-Accounts versunken und nenne ihre Kinder X-Pro II, Amaro und Hefe? Die Babynamen-Hitliste von 2015 zeigt uns, dass hier noch alles ohne Instagram funktioniert. Anna, Emilia und Emma bei den Mädchen und Ben, Elias und Fynn bei den Jungen, scheinen Namen weit entfernt von den Instagram zu sein. Und solange keiner auf die Idee kommt, sein Kind Early Bird (wörtlich: früher Vogel. eigentlich Frühaufsteher) zu nennen, können wir den Trend gut verkraften.
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