Während die Modewelt um Designer-Legende Karl Lagerfeld trauert, scheint der Verlust für PETA nicht allzu schmerzlich zu sein. Die Beileidsbekundung der Tierrechtsorganisation fällt "kalt" und "entsetzlich" aus.
Nur kurz nachdem der Tod von
Das Ende einer Ära
"Karl Lagerfeld ist gegangen", lauten die ersten Worte, die PETA-Vorsitzende Ingrid Newkirk verfasst haben soll. "Sein Ableben markiert das Ende einer Ära, in der Pelz und exotische Tierhäute als begehrenswert galten. PETA spricht den Hinterbliebenen unseres Erzfeindes Beileid aus."
Der Verstorbene als "Erzfeind" - sieht so eine angemessene Beileidsbekundung aus? Viele Nutzer reagierten empört. Die Kondolenz sei "kalt", "enttäuschend" und "unmöglich". Den Tod des Modezars zum Anlass für eine Anti-Pelz-Kampagne zu nehmen, sei mehr als unangebracht.
Das sagt PETA selbst dazu
Die Kritik an dem Tweet lässt die Tierrechtsorganisation nicht unkommentiert. Dem "People"-Magazin gab Newkirk ein weiteres Statement, in dem sie klarstellt, selbst jahrelang Pelz getragen zu haben.
"Daher ist an der Bemerkung, dass diese Zeiten vergangen sind, nichts Höhnisches", rechtfertigt sie ihre Wortwahl und beteuert, dass die Beileidsbekundung ernst gemeint gewesen sei.
Neues Denken?
Zwar hatte Lagerfeld im Jahr 2015 in einem Interview mit der "New York Times" noch behauptet, er würde das Pelz-Problem niemals verstehen. Ein Wandel bei Chanel, seinem Arbeitgeber auf Lebenszeit, ist mittlerweile dennoch zu erkennen.
Ende 2018 erklärte das französische Modehaus, dass es exotische Häute künftig nur noch verarbeiten werde, wenn es sich dabei um Abfallprodukte der Lebensmittelindustrie handele. Auf die Verarbeitung von Pelz wolle das Label ganz verzichten. (cos) © 1&1 Mail & Media/spot on news
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