(ncs) - Sammler aufgepasst: Bauchfusseln könnten die neuen Briefmarken werden! Der Australier Graham Barker hat diese Beschäftigung längst für sich entdeckt. Er sammelt seit dem 17. Januar 1984 Tag für Tag winzige Flusen aus seinem Bauchnabel. Ein Hobby, das ihm inzwischen sogar einen Platz im "Guinness Buch der Rekorde" eingebracht hat.

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Seit Barker diese skurrile Sammelleidenschaft für sich entdeckt hat, haben sich eine ganze Menge Bauchfusseln angehäuft - in den letzten 26 Jahren ganze 22,1 Gramm, was einer täglichen Ausbeute von knapp zwei Milligramm entspricht. Das klingt nach einer kleinen Menge, die allerdings ganze drei Einmachgläser mit Fusseln füllt.

Der britischen Zeitung "Telegraph" verriet er: "Eines Abends habe ich die Flusen in meinem Bauchnabel bemerkt und fing an, mir darüber Gedanken zu machen. Ich wurde neugierig, wie viele davon eine einzige Person tatsächlich erzeugen kann. Die einzige Möglichkeit, das herauszufinden, war, diese Flusen selbst für eine Weile zu sammeln und zu sehen, wie viele es werden."

Inzwischen ist Barker nicht mehr der Einzige, der sich für seine Bauchflusen interessiert: Auch ein Museum war laut "Telegraph" so begeistert von den Filzkörperkügelchen des 45-jährigen Australiers, dass es ihm drei seiner Sammelgläser voller Fusseln für eine unbekannte Summe abgekauft hat. "Das Rohmaterial ist wertlos, aber als einzigartige Weltrekord-Sammlung und als ein Stück kulturelles, wenn auch umstrittenes Erbe, hat es einen ungewöhnlichen Wert", so Graham Barker über den Museumsdeal.

Und trotzdem will sich das Bauchfusseln-Sammeln nicht so recht als Lieblingshobby der Männer weltweit etablieren. Ein Grund hierfür könnte sein, dass vor allem Frauen die Liebe zu Fusselbällchen eher abschreckend und eklig finden. Das sei laut Barker übrigens auch der Grund dafür, warum ein anderer Sammelliebhaber und Bauchflusen-Mitstreiter mittlerweile keine Fusseln mehr sammelt: Er habe geheiratet - und seine Frau ihm das Sammeln verboten. Barkers Kunst bleibt also wohl vorerst ein Unikat.

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