- Wolfgang Joop steht nach einem Interview mit dem "Spiegel" in der Kritik.
- Der Modedesigner sagte darin: "Die Agenturen gaben die Schlüssel zu den Zimmern der Models, die nicht so viel Geld brachten, an reiche Männer. Und wenn sich ein Mädchen beschwerte, hiess es: Wir können auch auf dich verzichten."
Der Modeschöpfer
Joop (76) stimmte auf Nachfrage im "Spiegel" zwar zu, dass dies fürchterlich sei. "Aber wirklich schön ist die Modewelt nur, wenn es auch die Sünde gibt." Eine Twitter-Userin kommentierte: "Ich bin gerade sprachlos. Diese Frauen wurden sexuell missbraucht und ausgebeutet und dieser Mensch spricht von "Sünde", als ob das sexy wäre?" Noch weiter ging ein anderer Nutzer: "Spätestens jetzt wäre Zeit für einen Staatsanwalt mit Ermittlungen zu beginnen." Und eine weitere Nutzerin fragte mit Blick auf Joop: "Macht der sich nicht mindestens als Mitwisser auch strafbar mit solchen Aussagen? Unerträglich!"
Joop muss auch für Aussage über Habecks Kleidungsstil Kritik einstecken
Einige wenige Nutzer kritisierten zudem Joops Aussage in dem Interview, vom Kleidungsstil eines Menschen lasse sich auf dessen Denkweise schliessen. Der 76-Jährige hatte dem Grünen-Chef Robert Habeck eine Krawatte gewünscht. "Es gibt Berufe, da erwarte ich eine gewisse Perfektion. Chefarzt etwa. Oder kommender Vizekanzler. Wenn einer sich schlampig anzieht, denkt er auch schlampig, so sehe ich das."
Er kenne viele hoch intelligente Professoren, die sich "schlampig" anzögen, "aber nur wenige dumme Modemacher, die glauben, andere über deren Kleidungsstil beurteilen zu können", schrieb etwa ein Nutzer auf Twitter. Bei dem Thema hatte Joop einen Ausweg offengelassen: "Es könnte allerdings auch von Souveränität zeugen, den Erwartungen nicht zu entsprechen." (dpa/mgb)
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