Ein Zahlenrad, kleine Autos sowie babyblaue und rosa Plastikfigürchen: Willkommen im "Spiel des Lebens"! Eine kleine japanische Insel setzt dem Brettspiel nun ein eigenwilliges Denkmal. Das Eiland wird zum realen Spielfeld mit echten Menschen und Bussen als Spielfiguren. Am 20. Juli 2013 startet diese besondere Partie auf der Insel Yoron.
Event-Organisator Takanori Iwamoto erklärt in der Online-Ausgabe der "Tokyo Times", warum die Insel die Veranstaltung ausrichtet. Yoron habe eine grosse Ähnlichkeit mit dem berühmten Zahlenrad, dem Markenzeichen des "Spiel des Lebens".
Die japanischen Akteure erhalten eine Karte und Hinweise, welchen Lebensweg sie einzuschlagen haben. Gezahlt wird mit "Spiel des Lebens"-Geld. Yoron wird dazu in vier Spielgebiete unterteilt, jedes erhält ein eigenes Zahlenrad und ein eigenes Spielfeld.
Für umgerechnet knapp vier Euro Anmeldegebühr können Interessierte mitspielen. Allerdings sollten sie etwas Zeit mitbringen. Während ein Durchgang der Brettvariante ein bis zwei Stunden dauert, müssen die Teilnehmer in der realen Version mit einer Spielzeit von rund einem Monat rechnen. Als Gewinn locken gute Laune und ein geringer Betrag, den man auf der Insel ausgeben kann.
Brettspiel-Spass mit ernstem Hintergrund
Der wirtschaftliche Grund für die Aktion ist die Wiederbelebung des Tourismus. Yoron wurde im vergangenen Jahr von drei grossen Wirbelstürmen getroffen, wie Iwamoto erklärt: "Im Moment laufen noch die Reparaturarbeiten. Viele Hoteldächer wurden durch die Stürme abgedeckt. Die Einwohnerzahl ist gesunken und uns fehlen die Leute für den Wiederaufbau. Deswegen ist dieses Event nicht nur Spass, sondern Teil eines grösseren Plans für die Region."
Die japanische Ausgabe des "Spiel des Lebens" feiert 2013 seinen 45. Geburtstag.
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