Wieder einmal stehen Sie am Valentinstag ohne Geschenk für Ihre bessere Hälfte da und brauchen ganz schnell eine Ausrede, warum das mitnichten ein Versehen war, sondern ein absichtlicher und gut durchdachter Boykott? Wir haben da ein paar Ideen für Sie.

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Statt der Tag der Liebenden ist der 14. Februar doch eigentlich der Tag der Süsswarenindustrie! Die nicht verkauften Weihnachtsmannschokoladenhohlkörper werden eingeschmolzen und als in rote Alufolie verpackte Schoko-Herzen wieder auf den Markt geworfen. Prost Mahlzeit! Wer speziell für diesen Tag hergestellte Naschereien kauft, zahlt meist mehr für die Verpackung, denn der Inhalt ist oft sogar kleiner.

Die Erwartungen sind einfach zu gross

Eine Studie der Online-Partneragentur Parship aus dem vergangenen Jahr zeigte auf, dass sage und schreibe 78 Prozent der Frauen in einer Beziehung sich ein Geschenk zum Valentinstag wünschen. 35 Prozent der Männer dagegen haben ihn schon einmal vergessen. Mindestens einmal ... Diese Missverständnisse liessen sich ganz einfach vermeiden: kein Valentinstag = keine Erwartungshaltung; kein Valentinstag = kein Vergessen. Ist doch ganz einfach, oder?

Der Valentinstag ist diskriminierend

Er gibt einsamen Menschen jedes Jahr aufs Neue das Gefühl, weniger wert zu sein als die verpaarte Masse und nicht dazu zu gehören. Man darf nicht vergessen: Es gibt nicht nur die lustigen Singles in den Grossstädten, die ein Leben wie "Sex and the City"-Figur Carrie Bradshaw führen. Es gibt die Alten, die unfreiwillig einsamen, die Witwen und Waisen. Muss man denen wirklich ihr schweres Schicksal so offensiv unter die Nase reiben?

Die Floristen haben's erfunden

Jeder, der sich am 14. Februar dem gesellschaftlichen Druck beugt und Blumen verschenkt, macht vor allem den Grosshändlern eine Freude. Und was viele nicht wahrhaben wollen: Der so nett anzusehende Strauss Rosen – vor allem in der Billigversion aus dem Supermarkt – ist oft mit Pestiziden belastet und stammt nicht selten aus Afrika, wo er unter fiesen Arbeitsbedingungen hergestellt wird. Wollen Sie das wirklich unterstützen?

Der Amerikanisierung der Welt wird weiter Vorschub geleistet

Coca Cola, Mickey Mouse, Halloween – der American Way of Life setzt längst die Standards in grossen Teilen der Welt. Lokale Bräuche und Traditionen haben das Nachsehen, die Vielfalt der Welt leidet. Sollen die geschichts– und kulturlosen Amis doch ihre erfundenen Feiertage begehen – ohne Sie!

Der Ärger ist vorprogrammiert

Sie schenken sowieso das Falsche! Kommen Sie mit dem teuren Collier um die Ecke, hätte die Liebste sich eher über etwas Selbstgebasteltes gefreut. Schmuck kaufen kann ja jeder! Und Er? Statt der liebevoll gestalteten Karte mit Herzchen und Gedicht und Glitter wäre ihm ein Schnitzel, ein Blow-Job oder ein freier Abend, um ihn mit Kumpels in der Fussballkneipe zu verbringen, zehnmal lieber gewesen. Wetten? (dh)

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