Der Valentinstag ist auch in den USA ein alljährliches Konsumspektakel. Zum Fest der Liebenden hier einige amerikanische Traditionen und Kuriositäten:
- Sollten niedliche Hundewelpen und Katzenbabys nicht infrage kommen, vielleicht eher eine Kakerlake? Der Zoo im New Yorker Stadtteil Bronx bietet an, ein Tierchen nach dem oder der Liebsten zu benennen.
- Sportliche Pärchen mögen vielleicht diese Tradition: Jedes Jahr werden rund um den 14. Februar verschiedene Marathonläufe unter der Flagge der Liebe organisiert.
- Ein Fest nur für die Liebenden - manche Singles finden das frustrierend. So gibt es vor allem in den Metropolen vermehrt Protestpartys. Motto: "Anti-Valentinstag", daran nehmen auch viele Paare teil, die auf den Konsum des Tages keine Lust haben.
- Eine Kombination aus Süssigkeiten und einer Grusskarte nennen vor allem Schüler in den USA gern "Candygram". Sie werden häufig von Schulen selbstgebastelt oder bestellt und an Eltern und Schüler verkauft. Zum Valentinstag wird das "Candygram" an die Schüler ins Klassenzimmer geliefert.
- Neben den Klassikern wie Blumen, einer Nacht im Hotel oder einem Dinner bei Kerzenschein sind auch ein Kurzurlaub oder ein verlängertes Wochenende beliebte Geschenke. Damit die Liebenden auch wissen, welcher Ort sich zum Valentinstag besonders eignet, hat die Finanzwebseite "WalletHub" ein Ranking erstellt. Platz eins: San Francisco. Zu den Kriterien zählten etwa Eintrittspreise, das Wetter oder der Preis eines Drei-Gänge-Menüs.
Von Bussi-Tickets und anderen kuriosen Aktionen
Aber auch in der restlichen Welt lassen sich Liebende und Unternehmen allerhand kurioses zum 14. Februar einfallen:
- Grüsse und Küsse: Statt einer Briefmarke können verliebte Niederländer 2015 ihre Grusskarten mit einem Kuss frankieren. Der Post reicht ein Lippenstiftabdruck auf dem Briefmarkenfeld. Die Karten müssen aber unbedingt am 13. Februar verschickt werden, so dass sie am Valentinstag, dem 14. Februar, beim Adressaten ankommen.
- Pinke Sachbeschädigung: Ein 27-Jähriger ist wohl mächtig verliebt, als er 2008 eine zwölf Meter grosse Liebesbotschaft in Rosarot auf eine Strasse in Koblenz sprüht. Wie der Gruss bei der Frau seines Herzens ankommt, ist zwar nicht bekannt. Ganz unromantisch allerdings kassiert der Sprayer eine Anzeige wegen Sachbeschädigung.
- Bussi-Tickets: Freie Fahrt gibt es am Valentinstag 2016 in den Minibussen der lettischen Hauptstadt Riga, wenn sich Verliebte vor den Augen des Fahrers einen Kuss geben. Dass der Nulltarif nur für heterosexuelle Paare gilt, stösst beim Verband der Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender (LGBT) auf Kritik.
- Vom Titel herab: Ein Heiratsantrag beim Romantik-Dinner - das kann jeder, denkt sich James Greig. 2016 hält der Brite auf dem Titelblatt des "Observer"-Magazins kniend im Anzug einen Verlobungsring in die Kamera. "Willst du mich heiraten, Katie?", steht gross daneben. Dem "Observer" zufolge ist es das erste Mal, dass eine Zeitung ihr Cover für einen Heiratsantrag zur Verfügung stellt. Katie sagt "ja".
- 2 für 1: Charles Gounods Oper "Romeo und Julia" ist prädestiniert dafür: Das Staatstheater Schwerin schenkt Paaren, die am Valentinstag 2010 die Nachmittagsvorstellung besuchen, die zweite Karte.
- Glück in der Liebe...: Weil er seiner Frau eine Valentinstagskarte kauft, reicht im Jahr 1998 das Geld eines 47-jährigen Briten nicht für den wöchentlichen Lottoschein. Als am Abend die gewöhnlich getippten Zahlen - 8, 13, 14, 17, 20 und 28 - gezogen werden, jubelt die Familie über einen Millionengewinn. Doch dann muss der Vater gestehen, dass er ausgerechnet diesmal den Einsatz nicht zahlte.
- Riesenschmatz: Den Weltrekord im Massenküssen stellen 39 879 Menschen 2009 im Zentrum von Mexiko-Stadt auf. Die Zahl ist ungerade, weil sich auch mehr als zwei Leute gleichzeitig küssen dürfen. Unterstützt werden sie von Liebesliedern des Mexikaners Vicente Fernández.
- Nach der Liebe: Einem britischen Radio-Sender aus Manchester ist im Jahr 2000 der Liebestrend zum Valentinstag zuwider - er verlost kurzerhand eine Scheidung. Das Gewinnerpaar gewinnt ausserdem einen Erholungsurlaub in der Karibik - natürlich getrennt.
© dpa
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