Blutiges Ende beim WWE "SummerSlam": Im Hauptkampf verpasst Brock Lesnar seinem Gegner Randy Orton einen bösen Cut, so dass der Kampf abgebrochen wird. Doch das interessiert Lesnar herzlich wenig.
Dieses Mal ist es keine Show und kein Kunstblut. Im Main Event des Wrestling-Events "SummerSlam" der WWE (World Wrestling Entertainment) fliesst jede Menge echtes Blut. Und dafür verantwortlich ist Brock Lesnar.
"The Beast" schlägt ordentlich zu
Gegen Ende des Matches stürmt Randy Orton auf "The Beast" zu. Der schnappt sich seinen Gegner, wirft ihn auf seine Schultern und katapultiert ihn mit seinem Finishing Move "F-5" auf den Ringboden. Der Ringrichter zählt, doch Orton kann dem Pin gerade noch so entkommen.
Dann reicht es Lesnar. Er zieht seine Handschuhe aus, wirft sie weg und stürzt sich auf Orton. Mit dem Ellbogen schlägt "The Beast" mehrere Male wuchtig auf den Kopf seines Gegners ein – und verpasst ihm einen üblen Cut auf der Stirn. Das Blut fliesst nur so aus der Wunde.
Brock Lesnar siegt durch technischen K. o.
Normalerweise ist Wrestling Show, Verletzungen werden manchmal gefaked und Schnitte durch versteckte Rasierklingen künstlich herbeigeführt. Solche Cuts sind in der WWE aber heutzutage eine Seltenheit. Die Wrestling-Liga richtet sich seit einigen Jahren verstärkt an Kinder. Solche Aktionen passen eigentlich nicht mehr zu dieser Ausrichtung.
Doch beim "SummerSlam" 2016 feiert die Blutschlacht ein Comeback. Der Ringrichter holt einen Sanitäter in den Ring. Während dieser versucht, die Blutung zu stillen, liegt Orton wehrlos am Boden. Das hält Lesnar aber nicht davon ab, seinen Gegner weiterhin zu attackieren. Zwei weitere Male prügelt er auf Orton ein, ehe der Ringrichter den Kampf abbricht.
Das Ergebnis des Matches ist eine Seltenheit im Wrestling. Lesnar gewinnt durch technischen K. o. (TKO). Meistens enden die Kämpfe mit einem Pin oder durch Aufgabe. Der TKO soll wohl unterstreichen, dass Lesnar Orton nicht nur besiegt, sondern zerstört hat.
Fans hoffen auf ein Comeback beim "SummerSlam"
Trotzdem ist es ein merkwürdiges Ende des Wrestling-Events. Viele Zuschauer sind irritiert, Buhrufe schallen wegen des abrupten Finishs durch die Halle. Dann aber keimt Hoffnung auf, dass eine ganz bestimmte Person auftaucht. "Goldberg, Goldberg"-Gesänge werden laut.
In den vergangenen Tagen kursierten Gerüchte, dass die Wrestling-Legende Bill Goldberg beim "SummerSlam" ihr Comeback feiern wird. Auch im Gespräch mit unserer Redaktion befeuerte der 49-Jährige diese Gerüchte, indem er in Lesnars Richtung stichelte. 2004 bestritt Goldberg bei "Wrestlemania 20" gegen "The Beast" sein letztes Match in der WWE, welches er gewann. Diese Niederlage würde Lesnar heute noch wurmen, meinte Goldberg.
Die Gerüchte bewahrheiten sich aber nicht. Stattdessen rennt Shane McMahon zum Ring. Der Leiter der WWE-Show "Smackdown" will Lesnar aufhalten, seinen Schützling Orton weiter zu bearbeiten. Das gelingt McMahon auch, allerdings wirbelt ihn "The Beast" ebenfalls mit einem "F-5" zu Boden.
Lesnar zieht zufrieden von dannen
Danach macht sich Lesnar auf dem Weg aus der Halle. An der Eingangsrampe dreht er sich um und blickt zum Ring. Orton liegt in seiner Blutlache, McMahon daneben.
Am Ende grinst Lesnar über die Verwüstung, die er hinterlassen hat.
Unser Redakteur Andreas Maciejewski ist in New York vor Ort und berichtet rund um den "SummerSlam". Er begleitet seine Reise auch auf Twitter und auf Facebook.
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