Nach einem jahrelangen Rechtsstreit gaben die Band Soundgarden und die Witwe des früheren Sängers Chris Cornells nun eine Einigung bekannt. Damit wolle man "das unglaubliche Vermächtnis von Soundgarden sowie Chris' unauslöschlichem Stempel in der Musikgeschichte" vorantreiben.
Der jahrelange Rechtsstreit zwischen der Witwe von Chris Cornell (1964-2017), Vicky Cornell, und seinen ehemaligen Soundgarden-Bandkollegen hat ein Ende gefunden. Beide Parteien teilten am Montag ein Statement auf Instagram, in dem sie nach jahrelangem Hin und Her eine "gütliche, aussergerichtliche Einigung" bekannt gaben. Dabei ist auch die Veröffentlichung von bisher ungehörtem Material angekündigt worden, das Chris Cornell vor seinem Tod im Mai 2017 aufgenommen hatte.
"Soundgarden und Vicky Cornell freuen sich, im Namen des Vermächtnisses von Chris Cornell bekanntgeben zu können, dass sie eine gütliche, aussergerichtliche Einigung erzielt haben. Die Versöhnung markiert eine neue Partnerschaft zwischen den beiden Parteien, die es Soundgarden-Fans auf der ganzen Welt ermöglichen wird, die letzten Songs zu hören, an denen die Band und Chris gearbeitet hatten", heisst es in der Erklärung.
Und weiter: Die beiden Parteien kämen zusammen, "um das unglaubliche Vermächtnis von Soundgarden sowie Chris' unauslöschlichem Stempel in der Musikgeschichte - als einer der grössten Songschreiber und Sänger aller Zeiten - voranzutreiben, zu ehren und darauf aufzubauen".
Erste Klage 2019 eingereicht
Vicky Cornell verklagte Soundgarden erstmals im Jahr 2019 wegen Tantiemen und der Rechte an sieben unveröffentlichten Songs. Damals argumentierte die Band, dass die Songs der Gruppe gehörten, da sie in Vorbereitung auf ein neues Soundgarden-Album aufgenommen worden waren.
Im Jahr 2021 reichte Vicky dann Klage ein, um eine gerichtliche Bewertung des Anteils ihres verstorbenen Mannes an der Band und den damit verbundenen Besitztümern zu erwirken, da sie der Meinung war, dass die 300.000 Dollar Abfindung, die Soundgarden ihr im Oktober 2020 angeboten hatte, "lächerlich niedrig" war.
Monate später antworteten Soundgarden vor Gericht und beschuldigten Vicky, "aggressiv zu versuchen, das Erbe von Soundgarden... und den Ruf der überlebenden Bandmitglieder, die Cornell wie einen Bruder geliebt haben, zu beflecken".
Vicky und der "Black Hole Sun"-Sänger heirateten im Jahr 2004. Das Paar bekam die gemeinsame Tochter Toni (18) und den gemeinsamen Sohn Christopher (17). Cornell war ausserdem Vater von Tochter Lillian (22) aus einer früheren Beziehung. Der US-Musiker nahm sich am 18. Mai 2017 das Leben.
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