Egal ob sich die Schweiz mit der Unterstützung von Takasa für den ESC-Final 2013 qualifiziert oder nicht: Unterhaltsam wird das internationale Musiktreffen in jedem Fall. Denn das Satiriker-Duo Peter Schneider und Gabriel Vetter wird die Finalshow ohne Rücksicht auf Gefühle oder etwaige Verluste kommentieren.
Am 18. Mai 2013 drückt die ganze Schweiz wieder die Daumen: Takasa will sich am "Eurovision Song Contest" an die Spitze der Sangeskunst musizieren. Selbst wenn die eigens umbenannte Heilsarmee-Band im Halbfinal scheitern sollte, wird der ESC dennoch Schweizer Beistand erfahren. Denn die beiden Satiriker Peter Schneider und Gabriel Vetter werden schonungslos und mit scharfer Zunge das Geschehen kommentieren.
Zum ersten Mal überträgt der Schweizer Rundfunk den ESC nämlich nicht nur live im Fernsehen, sondern auch auf SRF 3 und - die Krönung des Ganzen - im Fernsehen mit Radio-Kommentar. Somit hat jeder Eidgenosse die Qual der Wahl, ob er sich von Moderator Sven Epiney durch den Abend begleiten lässt, oder lieber auf bekannt-bitterböse Erläuterungen von Schneider und Vetter setzt.
Wer sind eigentlich Schneider und Vetter?
Peter Schneider, Schweizer mit deutschem Migrationshintergrund und gelernter Psychoanalytiker, ist hauptberuflich Sprecher bei SRF 3 und dort Schöpfer von grandiosen Radio-Satiren wie "Die andere Presseschau" oder auch "Brief von Peter Schneider". Doch auch als beissender Kolumnist bei "Tages-Anzeiger" und der "Sonntagszeitung" hat sich der 55-Jährige in der Schweiz einen gefürchteten Ruf erarbeitet.
Gabriel Vetter, als Jahrgang 1983 im Vergleich zu Schneider noch ein echter Jungspund und sogar Kabarett-Preisträger, verdient sich sein Geld üblicherweise mit durchdachten wie gewitzten Poety-Slam-Auftritten und Engagements als Autor. Gemeinsam mit seinem Radio-Kollegen wird er am ESC-Final vom Leder ziehen und den Wettbewerb hoffentlich von einer Seite beleuchten, die noch unterhaltsamer ist als die Veranstaltung selbst.
Auch Österreich setzt auf Zynismus
Zu welch einem Spektakel sich der Eurovision Song Contest mit entsprechender sprachlicher Untermalung entwickeln kann, hat der österreichische ORF bewiesen. Der schickte 2012 nach zehnjähriger Pause das eingespielte Kabarettisten-Duo Dirk Sternmann und Christoph Grissemann als Kommentatoren des ESC ins Rennen.
In "Willkommen Baku" (in Anlehnung an ihre TV-Sendung "Willkommen Österreich") schmetterten Sternmann und Grissemann weit lautere und fiesere Töne als die damaligen ESC-Kandidaten. Der Dank ihrer Mitbürger für diesen humorvollen wie zeitweise verletzenden Einsatz war ihnen sicher.
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