Revolution im Schweizer ESC-Entscheid: Eine neue Vorauswahl der Songs soll die lange Durststrecke für die Eidgenossen endlich beenden.

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Mit einem neuen Prozedere bei der Songauswahl will die Schweiz beim Eurovision Song Contest (ESC) 2018 eine lange Durststrecke beenden. Erstmals konnten Produzenten und Komponisten in der Vorauswahl Songs ohne Interpreten einreichen.

"Während in den vergangenen Jahren vielleicht rund 150 Songs eingereicht worden, waren es in diesem Jahr 670", sagte Reto Peritz, Leiter der Schweizer ESC-Delegation, der Deutschen Presse-Agentur.

Jury hat sechs Songs ausgewählt

Eine Jury aus Musikfachleuten, ESC-Fans und Fernsehzuschauern hat daraus sechs Songs für die Entscheidungsshow gewählt, die am 4. Februar im Sender SRF läuft. Die Lieder seien mit verschiedenen Stimmen getestet worden, um die perfekte Interpretation zu finden. "Ich glaube, wir haben noch nie so eine Bandbreite gehabt", sagt Peritz. Sechs Finalisten präsentierten Songs mit teils klassischen, rockigen oder modernen Elementen. Dabei sei auch ein Singer-Songwriter-Team. Dessen Beitrag entstand bei einem Songwriter-Camp im Sommer, ebenfalls ein Novum.

Die Schweiz hat den Wettbewerb wie Deutschland zweimal gewonnen: Bei der Premiere 1956 mit Lys Assia und 1988 mit der Kanadierin Celine Dion ("Ne Partez Pas Sans Moi"). Zuletzt war sie 2005 unter den Top Ten - mit einem achten Platz. "Wir haben eine gewissen Durststrecke hinter uns", räumt Peritz ein. Im vergangenen Jahr schied Miruna Manescu mit der Band Timebelle im Halbfinale aus. "Der Wettbewerb ist eine tolle Plattform für junge Künstler, unabhängig vom Ergebnis", sagt Peritz. "Der Wettbewerbsgedanke gehört aber natürlich dazu." Er wünsche sich "ein tolles Resultat" in Lissabon.  © dpa

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