- Im Jahr 2019 fand der Eurovision Song Contest zum letzten Mal als Liveshow statt, bevor er im vergangenen Jahr eine coronabedingte Pause einlegen musste.
- Damals holte Luca Hänni für die Schweiz einen beachtlichen vierten Platz.
- Im Interview verrät er, ob er sich noch einmal auf die ESC-Bühne wagen würde, was es mit seiner neuen Single auf sich hat - und warum Freundin Christina Luft den Song zwar einsang, aber in der finalen Version nicht zu hören ist.
Luca, Dein Auftritt beim ESC liegt ja noch nicht so lange zurück. Was kommt Dir als Erstes in den Sinn, wenn Du daran zurückdenkst? Was verbindest Du mit der Show?
In der Geschichte des ESC gab es immer wieder Künstler, die sich mehr als einmal auf die Bühne gewagt haben … Kannst Du Dir das auch vorstellen?
Ja, ich würde das eigentlich gerne noch mal machen. Man steht dann natürlich auch in Konkurrenz zu sich selbst und möchte nicht schlechter abschneiden als beim letzten Mal. Aber wenn der richtige Song da ist oder ich einen schreiben kann ... Es war einfach wirklich super! Und jetzt würde ich mich natürlich auch auskennen und wissen, auf was ich mich einlasse.
Wie schätzt Du denn die Chancen des deutschen Beitrags "I don't feel hate" von Jendrik ein?
Ich hoffe natürlich, dass Deutschland in diesem Jahr besser platziert ist als im letzten Jahr. Es ist eine Gute-Laune-Nummer und auch die Message wird sicher bei den Fans gut ankommen.
Das muss Liebe sein: "Let’s Dance"-Tänzerin Christina Luft zeigt sich intim mit Freund Luca
Wo siehst Du am Ende die Schweiz?
Die Schweizer haben mit "Tout l'univers" von Gjon's Tears eine wirklich tolle Powerballade am Start. Gjon singt einfach unwahrscheinlich schön - und mit der richtigen Inszenierung kann es echt super laufen. Bei den Wetten ist die Schweiz ja auch ganz vorn dabei. Aber so oder so müssen wir erst mal durchs Halbfinale [Donnerstag, 20. Mai, ab 21:00 Uhr; Anm.d.Red.] - die Deutschen haben den grossen Vorteil, gleich im Finale zu stehen (lacht). Schauen wir mal, wie es für uns ausgeht.
Lass uns über Deinen aktuellen Song reden. Was ist die Geschichte hinter "Durch die Nacht"?
Das ist eine Zusammenarbeit mit den Schweizer DJs Sunlike Brothers, die auch schon einen Remix von meinem ESC-Song "She got me" gemacht haben. Die beiden haben ein paar Beats gebastelt, mir drei Songs geschickt und ich habe mir die dann in der Wohnung meiner Freundin
Christina Luft sang nur die Demoversion ein
Die Frauenstimme hat gleich Christina eingesungen – aber für den fertigen Song wolltest Du sie doch nicht?
Ja, sie hat es fürs Demo eingesungen. Aber dass sie ein "Platzhalter" ist, war eigentlich von Anfang an klar. Die Idee war einfach, eine Frauenstimme auf diesem Track zu haben und da sie gerade bei mir war, hat es mir sehr geholfen, dass sie das eingesungen hat. Doch es war immer klar, dass sie am Ende nicht auf dem Song zu hören sein wird - und ich glaube nicht, dass sie mir deswegen böse ist (lacht).
Im Video zu "Durch die Nacht" sieht man Dich wieder tanzen. Kaum zu glauben, dass Du erst durch TV-Shows dazu gefunden hast. Bist Du ein Naturtalent – oder steckt hartes Training dahinter?
Die Castingshow "Dance, Dance, Dance" war natürlich mein Einstieg, aber ich habe auch das grosse Glück gehabt, dort Leute kennenzulernen, mit denen ich weiter arbeiten konnte. Es hat so viel Spass gemacht! Ich dachte mir dann auch: In Deutschland gibt es eigentlich nicht so viele Künstler, die diese Art von Musik machen und gleichzeitig auf der Bühne professionell tanzen und diese zwei Sachen zusammenbringen. Mir macht es einfach besonders viel Spass, auf diese ganz bestimmte Art die Leute mitzunehmen und ihnen eine geile Show zu bieten. Und ich bin einfach auch der Showtyp. Viel Training ist aber natürlich auch dabei und ich entwickele mich stetig weiter.
Thema des Songs ist die Sehnsucht nach Normalität nach der Pandemie – wie hat die Dich und Deine Arbeit als Künstler denn bisher beeinflusst?
Ich darf mich - glaube ich - echt nicht beklagen. Ich bin bisher relativ gut durchgekommen, vor allem dadurch, dass ich in vielen TV-Shows aufgetreten bin, die weiter produziert wurden. Ich habe gebacken ["Das grosse Promi-Backen", Sat.1; Anm.d.Red.], ich habe getanzt. Aber natürlich fehlen die Liveauftritte, keine Frage. Insgesamt habe ich aber schon sehr viel Glück gehabt.
"Wir möchten unsere Liebe nicht verstecken"
Auch Dein privates Glück hast Du beim Tanzen gefunden. Ist es anstrengend, Beruf und Liebe unter den Augen der Öffentlichkeit miteinander zu vereinbaren?
Nein, das ist eigentlich schon okay für uns. Wenn wir damit nicht fein wären, würden wir das auch ganz anders handhaben. Aber wir möchten es und uns auch nicht verstecken - wir sind beide sehr glücklich.
Glaubt man der Presse, läuten bald die Hochzeitsglocken ...
Ja, dieses eine Interview (lacht). Da ruft irgendjemand im Studio an und sagt: "Willst du die Christina heiraten?" - und dann sitzt man da wie auf dem heissen Stuhl und antwortet irgendwas. Ich habe mir schon in dem Moment gedacht: Oh, das wird Schlagzeilen geben (lacht) – aber meistens sind die Artikel schon okay.
Schaust Du eigentlich die aktuelle "Let's Dance"-Staffel? Wer steht am Ende oben auf dem Treppchen?
Seitdem Christina mit Jan Hofer ausgeschieden ist, habe ich sie wieder um die Ohren (lacht). Aber wir schauen am Freitag natürlich zusammen. Sie tanzt ja auch noch weiter, ist manchmal bei einem Opening dabei. Und mein Tipp: Es geht sicher in Richtung Valentina [Pahde; Anm.d.Red.] und Valentin [Lusin; Anm.d.Red.] - die zwei stehen am Ende ganz oben!
Danke, dass Du Dir die Zeit genommen hast!
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