Der Festivalsommer steht in den Startlöchern. Mit Rock im Park und Rock am Ring, aber auch dem Hurricane, Wacken oder Splash! hält er coole Beats und harte Bässe bereit. Aber ist das auch was für Kinder?
Ist der Nachwuchs zu alt für "Die Räder vom Bus", die dahinrollen und rollen und rollen, aber noch zu jung fürs Wacken Open Air, stellt sich für Eltern bald die Frage: Sollen die Kids mit aufs Festival? Hätten die Kleinen dort Spass? Dürfen sie überhaupt aufs Gelände? Und was denken dann die anderen Festivalbesucher? Wir haben ein paar Pros und Kontras als Entscheidungshilfe gesammelt und stellen kindgerechte, aber keineswegs uncoole Möglichkeiten vor.
Pro Festival mit Kindern
Ein Festival bedeutet nicht nur gutes Wetter und gute Musik, auf Festivals entsteht auch immer ein ganz besonderer Spirit, der Lebensfreude und positive Energien weckt. Natürlich tut ein guter Drink und ein leckerer Snack sein Übriges. Mit Freunden oder der Familie zu musikalischen Klängen im Rhythmus zu tanzen, wirkt für viele befreiend und für manch einen sogar verjüngend.
Warum also nicht schon früh damit anfangen? Wenn bereits Kinder die Familie bereichern, sind Eltern oft im Zwiespalt und müssen sorgfältig überlegen, ob sie ihren Spross zum nächsten Festival mitnehmen wollen oder können. Es gibt Gründe, die definitiv dafür sprechen:
- Früh übt sich, wer ein Festival-Profi mit gutem Musikgeschmack werden will.
- Kinder gehören zur Familie dazu und sollten deshalb auch bei solchen Aktivitäten nicht ausgeschlossen werden.
- Kinder lieben Musik und tanzen gern.
- Erlebnisse wie diese verbinden und schaffen einmalige Erinnerungen fürs Leben.
Kontra Festival mit Kindern
Wer einen Festivalbesuch mit Kindern in Betracht zieht, sollte sich darüber im Klaren sein, dass ein entspanntes und vor allem ungestörtes Abtanzen dann nur schwer möglich ist, denn Kinder sollten stets im Auge behalten und natürlich auch versorgt werden.
Und so schön Festivals auch sein können, auch sie haben ihre Schattenseiten. Es gibt also durchaus Gründe, die gegen eine Mitnahme von Kindern auf Festivals sprechen:
- Zu laute Musik, die Kinderohren schaden könnte.
- Angetrunkene und möglicherweise aggressive Festivalbesucher, die eine Gefahr für Kinder sind oder sie verängstigen könnten.
- Unhygienische Verhältnisse (dreckige Dixi-Klos, Abfall auf dem Boden, etc.)
- Kritische und vorwurfsvolle Blicke und Äusserungen von anderen Festival-Gästen
- Teure Eintrittspreise
- Altersgrenze
Ein Festivalbesuch mit Kindern hat Vor- und Nachteile. Nur Eltern allein können die Entscheidung treffen, ob sie mit oder doch lieber ohne ihre Kinder zu einem Festival gehen.
Klar ist: Festival ist nicht gleich Festival, denn natürlich gibt es in Deutschland neben Wacken und Co. auch noch familienfreundliche Festivals, bei denen Kinder sogar ausdrücklich erwünscht sind. Wer also einen Kompromiss schliessen möchte, sollte sich folgende Festivals nicht entgehen lassen:
Tollwood Sommerfestival, München
- 19. Juni bis 20. Juli 2025, Olympiapark Süd
Das Tollwood ist eine echte Institution. Vier Wochen lang können sich Musik-Fans und Familien hier amüsieren. Der überwiegende Teil der Veranstaltungen ist genauso frei wie der Zugang zum Gelände. Neben guter Musik gibt es ein gutes Gewissen dazu, denn Nachhaltigkeit schrieb man hier schon gross, als es noch kein Trend war. Alle Informationen unter www.tollwood.de
Kessel Festival, Stuttgart
- 4. und 5. Juli 2025, Cannstatter Wasen
Auf den 150.000 Quadratmetern gibt es nicht nur die ganz grossen Namen wie Kontra K oder Deichkind zu bewundern – der Sport- und Funsportbereich ist ideal auch für jüngere Besucher, dazu gibt es für die ganz Kleinen eine gepolsterte Krabbelwiese, eine Verkleidungsbude und natürlich das obligatorische Kinderschminken. Eltern werden es zu schätzen wissen: Zum Runterkommen ist die Ausruh-Oase ideal. Weitere Informationen: kesselfestival.de
Juicy Beats, Dortmund
- 25. und 26. Juli 2025, Westfalenpark Dortmund
Ganz dem Hip-Hop und der Familienfreundlichkeit hat sich das Juicy Beats verschrieben. Auf der Bühne sind Montez oder – zugegeben eher nicht jugendfrei – Ikkimel dabei. Vor der Bühne kann sich der Nachwuchs eine gute Zeit machen. Für Kinder bis 5 Jahre ist der Eintritt frei, für bis 10-Jährige zahlt man 4,50 Euro, angehende Teenager (bis 13 Jahre) sind mit 30 Euro fürs Tages- oder 60 Euro (plus Gebühr) fürs ganze Festival dabei. Extra Eingänge oder die Kreativ.Meile machen Familien den Festivalbesuch einfach. Weitere Informationen: www.juicybeats.net
Vivawest Festival, Köln
- 13. und 14. September 2025, Tanzbrunnen
In Köln geht am Tanzbrunnen auch in diesem Jahr die Post ab. Neben Music-Acts gibt es auch ein tolles Mitmachprogramm für Gross und Klein. Letztere ab 6 Jahren sind mit 16 Euro für das Tagesticket dabei (unter 6 Jahren kostenlos), Erwachsene zahlen 44 Euro. Dazu gibt es auch Wochenendtickets für alle Altersklassen und Familien. Weitere Informationen unter www.vivawest-familyfestival.de © 1&1 Mail & Media/spot on news