Wacken geht spektakulär zu Ende – erste Bands für 2025 angekündigt

Zum Abschluss des Wacken Open Air 2024 gibt es erst einmal einen kräftigen Regenschauer. Zum Glück sind die Ausmasse nicht vergleichbar mit der Schlammschlacht des Vorjahres.

Regenponchos werden heiss gehandelt. Die Besucherinnen und Besucher lassen sich aber von dem bisschen Nässe nicht abschrecken.

Erst der Regen, dann der Headliner: Zum Auftritt von Amon Amarth ist das gute Wetter zurück und beschert den Metalheads einen bombastischen Abschluss.

Bei einer Drohnenshow wird über den Bühnen zum Abschluss das Motto "See you in Wacken: Rain or Shine" projiziert. Denn nach Wacken ist vor Wacken. Ab dem 4. August um 20 Uhr können bereits die Tickets für Wacken 2025 gekauft werden.

Thomas Jensen (l.) und Holger Hübner, Veranstalter des Wacken Open Air, geben bei einer Abschlusspressekonferenz auch schon einige Details zum kommenden Festival bekannt. Die Ticketpreise bleiben mit 333 Euro stabil, pro Fahrzeug werden 33 Euro extra fällig. Auch die ersten vier Bands, die vom 30. Juli bis 2. August 2025 in Wacken auftreten, werden verraten: Machine Head, Saltatio Mortis, Papa Roach und Gojira.

Auch Festivalbesucher müssen beweglich bleiben. Demnach beginnt Tag drei in Wacken sportlich mit Metal Workouts.

Schausteller demonstrieren mittelalterliche Foltermethoden auf dem Gelände des Wacken Open Air. Ausgang offen.

Wer sich unter dem Dino-Kostüm verbirgt, ist leider nicht bekannt.

Und wer verbirgt sich hinter diesem Look? Für viele vielleicht etwas ungewohnt oder hätten Sie ihn gleich erkannt?

Hier kommen wir der Sache schon näher.

Und hier dürfte Klarheit herrschen. Dieses Bild ist allerdings nicht auf dem Wacken entstanden. Sie sehen Gene Simmons bei einem Auftritt mit Kiss in Indianapolis im November 2023.

Die legendäre Band Kiss hatte sich Ende 2023 von der grossen Bühne verabschiedet. Verlernt hat Gene Simmons seitdem nichts. Mit Gitarrist Brent Woods (r.) rockte er das Festival wie zu seinen besten Zeiten.

Die Fans sind jedenfalls begeistert.

Headbangen bis der Morgen kommt: Die Band Asenblut heizt an Wacken-Tag 2 mächtig ein.

Die Fans feiern beziehungsweise headbangen ordentlich mit.

Körperlich aktiv kann man auf dem Wacken aber auch anders werden: zum Beispiel beim Bruchenball auf dem Mittelaltermarkt ...

... oder mit kleinen Turnübungen mit Reifen auf der Wiese.

Sinn für Humor und Kreativität zeigen die Wacken-Besucher nicht nur bei ihren Kostümen: Hier kann man zum Beispiel einen "Pronto-Saufus" ...

... und einen "Bier-O-Saurus-Ex" bewundern.

Die Fans huldigen auch der Schlammschlacht vom letzten Jahr mit einer eigens dafür eingerichteten Gedenkstätte.

Zurück aber zum eigentlichen Sinn des Festivals: die Musik. Als Highlight des zweiten W:O:A-Tages stehen die Scorpions mittlerweile zum dritten Mal als Headliner auf dem Wacken Open Air auf der Bühne. Gut anderthalb Stunden lang geben sie ihre Hits zum Besten.

So spielt die Band aus Hannover neben ihrer Hymne "Wind of Change" (Bild) auch viele alte Hits wie "Still Loving You" und zum Abschluss "Rock You Like a Hurricane".

Die Masse an Fans und Festivalbesucher ist unglaublich.

Als Überraschungsgast erscheint kurz vor Schluss des Konzerts Metal-Queen Doro Pesch auf der Bühne. Die gebürtige Düsseldorferin unterstützt Scorpions-Sänger Klaus Meine beim Song "Big City Nights". Wenige Stunden vor dem Auftritt hatten sie sich für den in Wacken geplanten "Walk of Legends" verewigt.

Sie alle hatten ihre Handabdrücke in Betonplatten hinterlassen, die in den Boden am Eingang des Landgasthofs von Wacken eingelassen werden sollen.

Tag 1 in Wacken: Endlich kann es losgehen! Bei hochsommerlichem Wetter eröffnen am Mittwochmittag (31. Juli) die "Wacken Firefighters" traditionell das Heavy-Metal-Festival.

Angefeuert werden sie durch lautstarke "Wacken, Wacken, Feuerwehr!"-Rufe, immer wieder bricht auf dem gut gefüllten Areal vor der Bühne lauter Jubel aus.

Die Kapelle gibt nicht nur volkstümliche Lieder oder Schlager zum Besten, sondern auch Instrumental-Coverversionen moderner Popsongs wie "Let me entertain you" von Robbie Williams. An Peter Schillings "Major Tom" haben die Festivalfans ebenfalls hörbar Vergnügen.

Am Nachmittag warten Tausende von Fans auf den magischen Moment: den Einlass zu den beiden Hauptbühnen, dem sogenannten Holy Ground oder Infield.

Kaum sind die Tore pünktlich um 15:30 Uhr geöffnet, stürmen die Festivalbesucher auch schon freudig los.

Begrüsst werden sie von den Gründern Thomas Jensen (l.) und Holger Hübner. "Schön, dass Ihr alle wieder da seid", sagt Hübner. "Wie schnell zum Glück so ein Jahr vergeht."

Erster Künstler auf einer der beiden Hauptbühnen ist Comedian Bülent Ceylan mit seiner Band.

Der 48-Jährige gibt bei seiner Performance alles und lässt sogar die Hüllen fallen.

Seine Boxershorts kann man nicht nur von vorne, sondern auch von hinten bestaunen.

In ihrem typisch postapokalyptischen Stil heizen General Pause (l.), Sergeant Pepper (M.) und General Midi (r.) von der Hannoveraner Band MegaBosch der Menge ein.

Unter den ersten Bands sind auch die Butcher Babies mit Sängerin Heidi Shepherd aus Los Angeles.

Jedes Jahr messen sich auf dem Wacken die besten Rockbands beim sogenannten Metal Battle. 2004 war die deutsche Thrash-Metal-Band Reckless Tide erster Gewinner. Zuletzt triumphierten Phantom Excaliver aus Japan. Dieses Jahr macht sich die Band Fleshless Entity aus El Salvador grosse Hoffnungen.

Das Heavy-Metal-Festival in Wacken sei ein Traum, sagt Sänger Alonso Ramos. Jeder Musiker in Lateinamerika und nicht nur in Südamerika träume davon, nach Wacken zu kommen, weil diese Länder arm seien. "Sie sind voller Verbrechen und all das trägt dazu bei, dass die Menschen davon träumen, hier im Holy Land (Heiliges Land) zu sein."

Mit ihrer Mischung aus Black und Death Metal, zwei der extremen Formen des Metal, begeisterten die fünf Musiker in Wacken auf der Headbangers Stage Metalfans.

Auch kein seltenes Bild auf dem Wacken: crowdsurfende Festivalbesucher.

Romantische Abendstimmung beim Wacken Open Air: mit einem atemberaubenden Sonnenuntergang neigt sich der erste Festival-Tag dem Ende zu.

Das 2.000-Einwohner-Dorf Wacken ist wieder der Mittelpunkt der Heavy-Metal-Szene. Bis zum Morgen des 31. Juli sollen sich nach Polizeiangaben bereits rund 65.000 Metalfans in dem kleinen Ort eingefunden haben. Erwartet werden insgesamt 85.000.

Unter den Anreisenden tummelt sich auch diese Gruppe von Mexikaner-Rockern mit ihren wilden Tieren an der Leine.

Ein anderer nimmt kurzerhand seine Lautsprecher-Box mit.

Aus der Luft werden die Dimensionen sichtbar: Hunderte von Zelten, Wohnwagen und Wohnmobilen bilden auf den umliegenden Wiesen und Feldern quasi eine eigene Stadt.

Blauer Himmel, Sonne pur: In Anbetracht der Schlammschlachten der letzten Jahre scheinen die Fans dieses Jahr Glück mit dem Wetter zu haben - zumindest bei der Anreise und am ersten Tag. Eine Temperaturanzeige vom 30. Juli weist auf dem Festivalgelände auf Tageswerte von 26 Grad und Nachtwerte von 17 Grad Celsius hin.

Für Abkühlung ist bestens gesorgt: sei es mit Eis ...

... oder einer kalten Dusche aus dem Schlauch.

Auf dem Festival-Gelände stehen den Fans aber auch zahlreiche Wasserstellen mit kostenfreiem Trinkwasser zur Verfügung.

Oder man macht es wie diese Besucherin: Bikini all day long.

Dass das Wacken nicht nur für die Grossen ist, beweisen diese beiden Mädchen. Im rosa Tüllrock und Mini-Wacken-T-shirt erkunden sie das Gelände.

Bereits vor offiziellem Beginn gibt es auf den Vorplätzen einiges zu sehen: Zur Unterhaltung der Fans zeigen die Wasteland Warriors mehrmals täglich eine Endzeitshow mit zahlreichen Fahrzeugen und Akteuren im Mad-Max-Look.

Dabei lassen sich aussergewöhnliche Gefährte bestaunen - oder Männer mit Rüstung und Beil.

Motorräder und Rauchfackeln gehören auch dazu, ebenso ...

... wie ausgefallene Kostüme und ...

... aufwendiges Make-Up.

Selbst täuschend echt aussehende Waffen gehören bei manchen Wasteland Warriors zum Repertoire.

Während letztes Jahr die Wikinger-Kultur gefeiert wurde, steht das diesjährige Wacken unter dem Motto "Witches & Warlocks" (zu Deutsch: Hexen und Hexenmeister).

Da gehören Kunstblut, schwarz bemalte Arme, Zunge und ...

... jede Menge Knochen-Accesoires eben dazu.

Zum Unterhaltungsprogramm wird auch Bodypainting für den guten Zweck angeboten.

Man hat sogar die Möglichkeit, sich vor Ort trauen zu lassen - egal welches Geschlecht man erwählt.