Der Song "Blurred Lines" von Pharell Williams und Robin Thicke ist ein Plagiat von Marvin Gayes "Got to Give It Up" aus dem Jahr 1977. So hat es ein US-Gericht entschieden.
Williams und Thicke müssen die Familie der Soul-Legende mit einer Summe von über 7,3 Millionen US-Dollar entschädigen. Doch Plagiate sind in der Musikwelt keine Seltenheit. Wir haben für Sie einige Beispiele herausgesucht, bei denen Sie ihren Ohren kaum trauen werden.
Katy Perry und Sara Bareilles
Mit "Brave" landete die Singer-Songwriterin Sara Bareilles im April 2013 einen kleinen Hit. Als
Ray Parker und Huey Lewis
Wer Ray Parker Jrs Titelmelodie zu "Ghostbusters" aus dem Jahr 1984 einmal gehört hat, bekommt sie nie wieder aus dem Kopf. Was allerdings die wenigsten wissen: Der vermeintlich unverkennbare Ohrwurm ist ein Plagiat des Liedes "I Want a New Drug" von Huey Lewis & The News. Dieses war von den Filmproduzenten bereits als Untermalung für zahlreiche Filmszenen verwendet worden. Die Gruppe schlug das Angebot, einen Titelsong für "Ghostbusters" zu schreiben jedoch aus, um an "Zurück in die Zukunft" zu arbeiten. Daraufhin wurde Parker Jr engagiert, dem die Filmproduzenten die Musik von Huey Lewis & the News als Vorlage gaben. Die Parteien konnten sich schliesslich aussergerichtlich einigen.
Oasis und viele andere
Die Gallagher-Brüder sind scheinbar besonders leicht zu beeinflussen. Auf dem Oasis-Debütalbum kupferten sie den Refrain zu "Shakermaker" von der Band The New Seekers ab – und mussten dafür 500.000 US-Dollar hinblättern. Auch die Single "Whatever" entstand nicht ganz in Eigenregie. So wurde Oasis im Nachhinein dazu verdonnert, auch den Comedian Neil Innes als Co-Autor anzugeben. Die Anleihen zu dessen Lied "How Sweet to Be an Idiot" sind kaum zu überhören. Beim zweiten Album meldete sich schliesslich
Nirvana und Killing Joke
Dass Nirvana laut Aussage ihres Labels noch nie von Killing Joke gehört haben wollen, klingt wie ein schlechter Scherz, wenn man "Come As You Are" und "Eighties" vergleicht. Noch schlechter klingt der Scherz, wenn man bedenkt, dass Nirvana der britischen Post-Punk-Gruppe zuvor eine Weihnachtskarte geschickt hatten. Killing Joke klagten jedoch nie, obwohl mehrere Musikwissenschaftler ein Plagiat nachweisen konnten. Wir garantieren: Sie müssen kein Experte sein, um zum selben Ergebnis zu kommen.
Lady Gaga und Madonna
Dass
Jet und Iggy Pop
Mit "Are You Gonna Be My Girl" landeten Jet im Jahr 2003 einen Riesen-Hit. Dafür können sich die Australier bei Punk-Legende Iggy Pop bedanken. Der feierte mit selbiger Melodie und dem Lied "Lust for Life" nämlich bereits 1977 einen grossen Erfolg. Fairerweise muss gesagt werden, dass bereits Iggy Pop sich eifrig beim Motown-Rythmus der 1960er-Jahre bedient hatte, was er selbst auch unumwunden zugibt.
Beach Boys und Chuck Berry
Gut, der Rockmusiker, der sich noch nie bei Chuck Berry bedient hat existiert mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht. Dafür ist dessen Einfluss auf die Gitarrenmusik einfach zu gross. Bei ihrem Hit "Surfin' U.S.A." war die musikalsiche Eigenleistung der Beach Boys aber derart gering, dass Beach-Boys-Manager Murry Wilson das komplette Urheberrecht für den Song an Berry übertrug, nachdem sich dessen Anwälte eingeschaltet hatten. In einem späteren Prozess erhielt Sänger Brian Wilson, der sich immerhin den Text selbst ausgedacht hatte, die Hälfte des Credits wieder zurück.
Sam Smith, viele andere und Tom Petty
Auch Tom Petty ist eine absolute Rock-Koryphäe. Dementsprechend häufig ist sein Einfluss auch bei anderen Musikern herauszuhören. Bei den Strokes, Gaslight Anthem und den Red Hot Chili Peppers drückte Petty noch ein Auge zu. Als Sam Smith die Melodie zum Refrain seines bis dato grössten Hits "Stay With Me" vom Tom-Petty-Klassiker "I Won't Back Down" klaute, platzte der Legende jedoch der Kragen. Seitdem wird Petty als Co-Autor des Liedes genannt.
Bruce Springsteen und Tommy Tutone
Weil es nun einmal keine unbegrenzte Anzahl an Akkordfolgen gibt, kommen Plagiate sogar bei den besten vor. Bruce Springsteens "Radio Nowhere" klingt verdächtig nach dem Stück "867-5309/Jenny" von Tommy Tutone. Anstatt zu klagen, fühlte sich Tutone-Sänger Tommy Heath jedoch einfach nur geehrt. Springsteen ist und bleibt eben der "Boss".
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