Einen der grössten Beatles-Hits, "Hey Jude", hat Paul McCartney einst für John Lennons Sohn Julian geschrieben. Der hat sich nun über die Bedeutung des Songs für ihn geäussert.

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Der Beatles-Hit "Hey Jude", der einst für ihn geschrieben wurde, wird für John Lennons Sohn Julian immer ein düsteres Lied bleiben. Der Song, den Paul McCartney 1968 als Trost nach der Trennung von John Lennon und Julians Mutter Cynthia gemeint hatte, erinnere ihn stets an den Schmerz über die Scheidung seiner Eltern und daran, dass er seinen Vater später selten gesehen habe, sagte Julian Lennon der US-Zeitschrift "Esquire".

"Ich liebe die Tatsache, dass er ein Lied über mich und für Mama geschrieben hat, aber je nachdem, wie man drauf ist und wo man es hört, kann es gut oder etwas frustrierend sein", sagte der 60-Jährige. "Es ist ein wunderschönes Gefühl, keine Frage, und ich bin sehr dankbar – aber es hat mich auch die Wand hoch getrieben."

"Hey Jude" erschien im August 1968

Der Song erschien im August 1968, nachdem sich John Lennon wegen seiner neuen Freundin Yoko Ono von Cynthia getrennt hatte. Julian war damals fünf Jahre alt. Das Lied gilt als erfolgreichste Single der legendären britischen Band. Es hiess eigentlich "Hey Jules", der Titel wurde aber aus rhythmischen Gründen geändert. Die Beatles trennten sich 1970, John Lennon wurde 1980 in New York erschossen. Julian Lennon ist selbst Musiker, sein neuestes Album heisst "Jude".

Sein Publikum finde es manchmal süss, aus "Hey Jude" zu zitieren, sagte er. "Aber ich glaube nicht, dass ihnen klar ist, dass hinter dem, was passiert ist, viel Schmerz steckt. (...) Viele Leute verstehen nicht ganz, wie intensiv, wie emotional und wie persönlich das ist." Es handele sich um einen tiefen emotionalen Schmerz.

Ursprünglich handele der Text von seiner Mutter, aber dann habe er gemerkt, dass es darum gehe, was er einmal im Leben durchmachen müsse, sagte Lennon. McCartney habe "bei all dem Mist, den ich durchgemacht habe", nicht unrecht gehabt: "Es verlief in keiner Weise reibungslos. Ich habe grösstenteils immer ein mutiges Gesicht gemacht, aber es war ein traumatisches Leben." (dpa/pak)

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