- Das neue Album von Beyoncé ist erst einige Tage alt, schon hagelt es Kritik.
- Das Team der Sängerin hat nun angekündigt, den Songtext eines Liedes anzupassen.
Es hagelte heftige Kritik an einem Liedtext. Nun hat das Team von Beyoncé angekündigt, dass die entsprechende Zeile abgeändert wird. Es handelt sich um eine Wendung in dem Song "Heated", der auf dem kürzlich veröffentlichten Album "Renaissance" zu finden ist. In der usprünglichen Version benutzt die Musikerin ein Wort, was auf Deutsch in etwa "abdrehen" oder "toben" bedeuten kann, aber auch als abwertender Begriff für Menschen mit Behinderung benutzt wird.
"Das Wort, nicht absichtlich verletzend genutzt, wird ersetzt werden", habe das Team in einem Statement dem US-Branchenmagazin "Variety" bestätigt. Laut des Berichts hatte es in den sozialen Medien einen Aufschrei gegeben. Der britischen BBC liege ebenfalls eine Bestätigung vor, dass die Textzeile abgeändert werde - auch wenn die Wendung demnach in den USA eine andere Verwendung haben könne als im Vereinigten Königreich, wo sie oftmals abwertend im Zusammenhang mit Menschen genutzt werde, die an einer cerebralen Bewegungsstörung leiden. Ein "Lyric Video" zu dem Song auf dem YouTube-Kanal von Beyoncé wurde bereits auf "privat" gestellt.
Hannah Diviney: "Wie ein Schlag ins Gesicht"
Hannah Diviney, die sich für Menschen mit Behinderung einsetzt, hatte zuvor der Rundfunkanstalt gesagt, dass es sich "wie ein Schlag ins Gesicht" anfühle. "Ich bin müde und frustriert, dass wir diese Konversation schon wieder so schnell führen, nachdem wir solch eine bedeutsame und fortschrittliche Reaktion von Lizzo bekommen haben." Die Wohltätigkeitsorganisation Scope hatte laut BBC darum gebeten, das Wort aus dem Liedtext zu entfernen.
Beyoncés Kollegin Lizzo hatte den Ausdruck in ihrem Lied "Grrrls" ebenfalls ursprünglich genutzt. Nachdem sie auf die Situation aufmerksam gemacht worden war, hatte sie im Juni bei Twitter erklärt, dass es jetzt eine neue Version des Songs gebe. Sie stelle sich gegen "abfällige Sprache" und wolle Teil eines Wandels sein, den sie gerne in der Welt sehen würde.
Warren Kirwan, Media Manager von Scope, begrüsse Beyoncés Entscheidung demnach. Es sei gut, dass auch sie so rasch handle. Man hoffe nun, dass derartige Worte künftig nicht mehr in Liedtexten auftauchen - besonders nicht in denen von einflussreichen Musikstars wie Beyoncé oder Lizzo.
© 1&1 Mail & Media/spot on news
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