• Fans von Abba dürfen sich freuen: Angeblich gibt es im September Neuigkeiten von der Band.
  • Seit der Trennung der Band 1982 hoffen Anhänger der Popgruppe auf neue Songs oder Auftritte.

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Eine Auszeit nehmen - davon sprachen die Mitglieder der schwedischen Popgruppe Abba, als sie 1982 das Ende ihrer Zusammenarbeit verkündeten. Knapp 40 Jahre später warten die Fans noch immer darauf, dass Agnetha Fältskog, Björn Ulvaeus, Benny Andersson und Anni-Frid Lyngstad wieder gemeinsam auf der Bühne stehen.

Einen Hoffnungsschimmer zumindest gab es in der vergangenen Woche: Auf dem Twitter-Aufritt ihres Projekts "Abba Voyage" erschien ein Tweet mit dem Datum 2.9.2021. Dazu die Aufforderung, sich für Neuigkeiten auf der dazugehörigen Website anzumelden. Doch was verbirgt sich dahinter?

Der Durchbruch der Band

Ihren internationalen Durchbruch hatte die aus den beiden Paaren Agnetha und Björn sowie Anni-Frid und Benny bestehende Band beim Eurovision Song Contest 1974 in der englischen Stadt Brighton mit "Waterloo". Der Song, der einen Bogen von der Niederlage des französischen Kaisers Napoleon zu einer Liebesgeschichte spannte, wurde für sie zum riesigen Triumph.

Doch danach ging es erst einmal bergab. Abba drohte, wie so viele Künstler beim ESC, als Eintagsfliege zu enden. "Jeder dachte, es sei bereits ausgemacht, dass wir in Vergessenheit geraten", erinnerte sich einst Ulvaeus. Doch es kam anders. Bald folgte ein Hit nach dem anderen.

Abbas Höhenflug und seine Folgen

Aus den acht Studioalben - von "Ring Ring" (1973) bis "The Visitors" (1981) - wurden in Deutschland sage und schreibe neun Nummer-eins-Singles ausgekoppelt: "Waterloo", "S.O.S.", "Mamma Mia", "Fernando", "Dancing Queen", "Money, Money, Money", "Knowing Me, Knowing You", "Super Trouper" und "One Of Us".

Der erfolgreichste Longplayer ist das Best-of "Abba Gold": Seit der Veröffentlichung 1992 schaffte es die Platte insgesamt 297 Wochen in die deutschen Top 100 - zuletzt im Januar 2018. Insgesamt verkaufte Abba nach Angaben des Abba-Museums weltweit rund 380 Millionen Alben.

Der Niedergang der Popgruppe

Abba tourte um die Welt. Sie machten mit aussergewöhnlichen Outfits auf sich aufmerksam, aber verglichen mit anderen Bands waren die vier Schweden schon immer familientauglich. Von Abba musste man keine Drogenskandale, unartigen Sprüche oder anderweitige Exzesse befürchten.

Doch das Leben zwischen Bühne und Flugzeug forderte seinen Tribut: Agnetha und Björn trennten sich 1979, Benny und Anni-Frid folgten im Jahr 1981. Bald darauf war auch mit Abba Schluss. Die beiden Sängerinnen konzentrierten sich auf ihre Solokarrieren. Björn und Benny, die für die Texte und Melodien der Abba-Hits verantwortlich waren, setzten ihre Zusammenarbeit fort.

Musicals und Filme zu Abba

Während es um die beiden Frauen inzwischen weitgehend ruhig geworden ist, mischen Björn und Benny noch heute mächtig mit in der Musikindustrie. Mit "Chess" brachten die beiden bereits 1986 ein Musical im Londoner West End zur Aufführung, das wohl vor allem mit dem Song "One Night in Bangkok" in Erinnerung geblieben ist.

Im Jahr 1999 folgte das erfolgreiche Musical "Mamma Mia!", an dessen Entstehung die beiden beteiligt waren und das zur Grundlage für den gleichnamigen Film und dessen Fortsetzung wurde. Ulvaeus wandte sich erst vor einigen Monaten als Präsident des Urheberdachverbands CISAC an die Presse, um für eine gerechtere Verteilung der Einnahmen durch Streaming in der Pandemie zu werben.

Fünf neue Songs von Abba

Dass die gealterten Stars, die inzwischen alle über 70 Jahre alt sind, wieder auf die Bühne zurückkehren könnten, glaubt kaum jemand. Trotzdem dürfen sich Abba-Fans Hoffnungen auf neue Musik machen. Schon 2018 kündigte das Quartett an, mehrere neue Lieder zu veröffentlichen.

Zuerst war nur von zwei Songs mit den Titeln "I Still Have Faith In You" und "Don't Shut Me Down" die Rede. Nun sollen es sogar fünf werden, die noch in diesem Jahr erscheinen sollen, wie Ulvaeus in einem Interview der BBC bestätigte. Es habe sich angefühlt wie damals im Aufnahmestudio und sie hätten viel Spass gehabt, schwärmte der frühere Abba-Gitarrist schon vor einigen Jahren.

Dass die Songs nicht schon längst veröffentlicht wurden, dürfte wohl der Pandemie geschuldet sein. Die Londoner "Times" spekulierte, es könne sogar ein ganzes Album werden.

"Abba Voyage": Ist das des Rätsels Lösung?

Wohl noch nicht ganz reif zur Einweihung, aber auch nicht mehr in allzu weiter Ferne dürfte das Virtual-Reality-Projekt "Abba Voyage" sein. Bereits vor fünf Jahren machten die früheren Abba-Stars Andeutungen auf eine geplante Show, bei denen ihre virtuellen Abbilder gemeinsam mit einer Live-Band auf der Bühne stehen sollten.

Der "Times" zufolge soll dafür auf dem früheren Olympia-Gelände in der britischen Hauptstadt ein eigenes Theater mit 3.000 Plätzen entstehen. Im Abba-Museum in Stockholm gibt es bereits eine ähnliche Installation, bei der Fans an der Seite ihrer virtuellen Idole singen können. Die Show werde eine "Zeitmaschine, die den Kern dessen einfängt, was wir waren und was wir sind", kündigte Andersson an.  © dpa

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