Das Puls Open Air 2024 bot am Wochenende wieder ein abwechslungsreiches Musikerlebnis in Schloss-Kulisse nahe dem bayerischen Geltendorf. Auf ein wechselhaftes Programm musste sich das Festivalpublikum auch in Bezug auf das Wetter einstellen.
Von 6. bis 8. Juni öffneten sich erneut die Tore von Schloss Kaltenberg für Musikliebhaber. Das seit 2016 stattfindende Puls Open Air lud sein Festivalpublikum wieder auf das malerische Gelände nahe Landsberg am Lech. Puls, das junge Content-Netzwerk des Bayerischen Rundfunks und der Veranstalter, das Ritterturnier Kaltenberg, stellten das Festival erneut gemeinsam auf die Beine - und mussten gleich zu Anfang mit widrigen Bedingungen zurechtkommen.
Denn der Donnerstag startete mit einer Unwetterwarnung und einem verspäteten Einlass auf das Gelände. Mit Verzögerung begann dann entsprechend das musikalische Programm, dessen Auftakt das Würzburger Indie-Pop-Duo Lena&Linus bildete. Nach einer weiteren, kurzen Unwetter-Unterbrechung liess Yasin Sert (24) aka Milleniumkid seine melancholischen Klänge von "Vielleicht Vielleicht" oder "Unendlichkeit" erklingen. Um bereits am ersten Abend der versprochenen Genre-Vielfalt des Line-ups gerecht zu werden, enterte danach der Münchner Rapper Fatoni (40) die Bühne, rappte über die "Wunderbare Welt", bevor er das Publikum zum "Auseinander" aufforderte.
Tanzende Gummistiefel und bunte Performances
Am Freitag startete das Festival erneut mit einer wetterbedingten Verspätung. Das Chemnitzer Indie-Trio Blond brachte zum Glück nicht nur die Sonne mit, sondern auch ein buntes Bühnenbild und gute Laune. Die Festivalgänger honorierten das mit Tanzeinlagen und liessen sich nicht durch den Schlamm oder die Pfützen auf dem Gelände davon abhalten. Auch beim Singer-Songwriter Mayberg (24) wurde im Anschluss das Tanzbein geschwungen.
Die Schlossbühne bebte bei der "Ode an den Bass" von Paul Wetz und unter dem Dach der Walhall-Bühne drängten sich die Besucher, um zu Dominik Hartz' (27) "Klimpa Klimpa" zu feiern. Hip-Hop-Enthusiasten kamen in der Ritter-Arena auf ihre Kosten. Schmyt, der laut eigener Aussage fleissig an neuer Musik arbeitet, brachte seine Hits wie "Gift" mit, die Berliner Rapperin Badmómzjay (21) heizte am späteren Abend mit ihren Tänzerinnen und Rapper-Kollege Takt32 dem Publikum ein. Einen ruhigeren Abschluss des Abends bot Levin Liam (24) auf der Schlossbühne, während auf der Waldbühne das Berliner Duo Kalte Liebe sich mit Techno-Klängen verabschiedete.
Ein Heimspiel, ein Ausflug nach Wien und ein Appell
Ein Heimspiel feierte ESC-Teilnehmer Malik Harris (26) am Samstag. Der Sänger aus Landsberg am Lech freute sich sichtlich über seinen Auftritt als Auftakt des Tages und beeindruckte die Menge mit seinen Loop-Qualitäten. In der Arena zeigte sich danach die Geschlechtergerechtigkeit im Puls-Line-up: Die Sängerinnen Dilla (23), Zoe Wees (22) und Paula Hartmann (23) liessen das Publikum den immer wieder einsetzenden Regen vergessen. Das gelang auch dem Wiener Künstler Bibiza (26), der mit "Casanova" oder "Opernring Blues" über die Schlossbühne wirbelte.
Den gelungenen Festival-Abschluss boten die deutschen Indie-Stars Giant Rooks. Sänger Fred Rabe (28) tanzte nicht nur nahbar in der Arena-Menge mit den Fans, er appellierte auch an das Publikum, sich nach dem Festival einer wichtigen Sache zu widmen. "Geht wählen!", rief er zur Stimmabgabe bei der Europawahl am Sonntag auf. (ha/jom/spot) © spot on news
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