• Dunja Rajter verdiente 2020 nur 4.450 Euro.
  • Im "Bild"-Interview bezeichnet sie die Politik als "ignorant".
  • Die Schlager-Ikone sorgt sich auch um junge Künstler.

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Der finanzielle Überlebenskampf von Dunja Rajter schlägt sich in Zahlen nieder. In einem Interview mit "Bild" rechnet die 74-Jährige vor, wie wenig sie im Corona-Jahr 2020 erwirtschaftet hat: "2.450 Euro aus TV-Auftritten und 2.000 Euro aus dem zweckgebundenen Arbeitsstipendium des Landes Hessen. Das war dazu gedacht, dass man an einem laufenden Projekt, eben meinem neuen Album, weiter arbeiten kann. Das war's."

Zum Glück hat die in Kroatien geborene Sängerin in besseren Jahren vorsorgen können. Schon in den 70-ern gelang Dunja Rajter als Sängerin in Deutschland der Durchbruch. Hits wie "Was ist schon dabei" und "Salem Aleikum" stürmten in die deutsche Hitparade. Parallel zu ihrer Gesangskarriere machte sich Rajter in Deutschland einen Namen als Schauspielerin. So stand sie zum Beispiel in "Winnetou I" als Squaw neben Pierre Brice vor der Kamera.

Doch die Zeiten haben sich geändert, nicht nur für Dunja Rajter. "Ich lebe von meiner Altersvorsorge, den Rücklagen. Aber was machen junge Künstler? Ich kann mir gut vorstellen, dass ganz viele sehr verzweifelt sind", klagt Dunja Rajter stellvertretend für die ganze Branche.

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Dunja Rajter mit ihrem Ehemann und Marketing-Berater Michael Eichler. © Getty Images/Isa Foltin

Dunja Rajter: Kritik an politischen Massnahmen

Gerade die Arbeit an ihrem neuen Album "Ich will das Leben spüren", das im März 2021 erscheinen soll, erweist sich heute für Dunja Rajter als finanzielle Belastung. Da sie im Produktionsjahr 2019 rund 24.000 Euro investiert hat, kann sie auf keine staatlichen Hilfen zurückgreifen. "Wenn Du 2019 in ein neues Projekt investiert hast, kannst Du für diesen Zeitraum 2020 keinen Verdienstausfall geltend machen - man hat ja nix verdient", erklärt Dunja Rajters Ehemann und Marketing-Berater Michael Eichler (60) im "Bild"-Interview.

Dunja Rajter übt auch deutliche Kritik an den beschlossenen politischen Massnahmen. "Es macht mich wirklich sprachlos und sehr traurig, wie ignorant die Politik auf die Situation der Künstler reagiert. Das, was als Hilfe angeboten wird, ist einfach nicht durchdacht." Es müsse mehr auf die spezifische Situation der einzelnen Künstler eingegangen werden. Ihre Forderung an die Entscheider in der Politik lautet deshalb: "Es sollte ein Arbeitskreis entstehen, wo auch Betroffene mit am Tisch sitzen."

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(tsch)  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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