Ohne seinen Vater wäre Matthias Reim vielleicht kein Sänger geworden. Das verriet der Schlager-Star in der WDR-Talkshow "Kölner Treff". Der Tod des Vaters habe ihn entsprechend hart getroffen.

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Seit drei Jahrzehnten zählt Matthias Reim zu den prominentesten Gesichtern der deutschen Schlagerszene. Mit über 1.500 Auftritten hat er sich eine treue Fangemeinde erspielt. Hinter seinem Erfolg steht eine prägende Figur: sein Vater. In der WDR-Sendung "Kölner Treff" teilte Reim mit, wie entscheidend die familiäre Prägung für seinen Werdegang war. "Er brachte mich dorthin, wo ich heute stehe", sagte Reim, der im November 2023 Abschied von seinem Vater nehmen musste.

Das musikalische Fundament für Reims Karriere wurde in der Kindheit gelegt, speziell durch ein altes Radio im Schlafzimmer seiner Eltern. Hier entdeckte er seine Leidenschaft für Musik, als er zusammen mit seinem Vater Sendungen wie "Die grossen Acht" und die "Hitparade" auf Radio Luxemburg lauschte. "Diese Musik hat mich süchtig gemacht", gestand Reim.

Matthias Reim: "Das war ein verdammt harter November"

Die Beziehung zwischen Vater und Sohn war offenbar von Flausen und Schabernack geprägt: "Wir waren solche Kindsköpfe. Wir mussten in jeden Tümpel, jeden See, jedes Meer springen. Egal, wie kalt es war", erzählte Reim in der Sendung, bei der auch Kölschrock-Legende Wolfgang Niedecken, der Schauspieler Edin Hasanovic und die Content-Creatorin Angie Berbuer zu Gast waren. Ein besonderes Abenteuer erlebten sie, als sie mit einem kleinen Boot auf dem Atlantik waren und sein Vater beschloss, zum Ufer zu schwimmen - eine Strecke von zwei Kilometern, die er mit Bravour meisterte, und das mit 70 Jahren.

Der Tod des Vaters im vergangenen Herbst mit 94 Jahren traf Reim ins Mark, wie er im "Kölner Treff" deutlich machte. "Das war ein verdammt harter November", erinnerte er sich. "Für mich war er unsterblich."

In seinem neuen Album widmet Reim seinem Vater deshalb ein Lied, das die intensivsten Momente ihrer gemeinsamen Zeit musikalisch verarbeitet: "Darum habe ich den Song auch 'Radio' genannt. Und dann habe ich in dem Song auch Abschied genommen. Ich hab immer gedacht, wir sind unendlich. Das musste ich korrigieren. Dieses Lied ist mein Heulsong."  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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