Am 11. Mai wird in Malmö der 68. Eurovision Song Contest (ESC) entschieden. Für viele Fans von Schlager-Queen Maite Kelly (44) wäre es das Höchste, wenn ihr Idol da auch mal auftreten würde. Aber solchen Träumen erteilt Maite Kelly eine klare Absage.
Ihren Fans machte
Das aber will das einstige weibliche Nesthäkchen der Kelly Family nicht. Und das hat Gründe. Im Interview mit "Smago!", einem Online-Magazin für deutsche Musik, meinte Maite: "Der ESC sollte immer für neue aufstrebende Künstler eine Plattform sein. Das ist der Zauber des Wettbewerbs. Ich glaube, es ist auch die einzige Show, wo ein absoluter Newcomer von null auf hundert Karriere machen und sich etablieren kann." Daher sehe sie für sich eher keine Teilnahme: "Ich hätte das Gefühl, dabei jemandem den Platz wegzunehmen, der es viel mehr braucht."
Der ESC-Versuch der Kelly Family ging 2002 fürchterlich schief
Maite Kelly begründete das im Interview so: "Das ist eine Plattform, die muss ich jüngeren Künstlern offen halten. Ich bin jetzt 44 Jahre alt. Ich bin mittlerweile eine der etablierten Sängerinnen, zu denen ich mich zählen darf."
Ausserdem erklärte sie: "Man sollte nicht gierig werden", im Sinne von "alles mitnehmen wollen". "Im Gegenteil", so Kelly weiter, "wird mir in meinem Leben immer mehr die Förderung junger Talente in künstlerischen Angelegenheiten als Aufgabe wichtig. Ich hätte deshalb dabei kein gutes Gefühl."
Und sie hatte dies, so sagte sie im Interview weiter, auch schon früher nicht. 2002 wollte sich die Kelly Family, die zwischen 1994 und 1999 von Strassenmusikern zu Weltstars mutiert waren, einen letzten Traum verwirklichen und für Deutschland am ESC teilnehmen. Der Versuch wurde zu einem der grössten Flops in der Kelly-Karriere: Beim deutschen Vorentscheid in Kiel erreichten die Kellys nicht einmal das Finale, wurden nur Vierte. Es siegte Corinna May, die dann beim ESC in Tallinn Viertletzte wurde.
Maite Kelly: "Man sollte nie gierig werden"
Maite Kelly aber hatte, sagte sie nun im "Smago!"-Interview, schon damals ein schlechtes Gefühl. "Damals war ich auch der Meinung, dass wir das nicht hätten machen sollen. Man sollte nie gierig werden. Die etablierten Künstler, die das machen, machen das nach meiner Meinung auch nur, weil die Plattenfirma das gerne für das Marketing hätte. Das ist meines Erachtens nicht gut - das geht nicht auf."
Allenfalls könne sie sich vorstellen, einem jungen Talent als Autorin "eine wirklich grosse Chance mitzugeben". Kelly: "Wenn die Absicht gut ist, könnte ich mir vorstellen, das ja. Aber als Künstlerin kommt es für mich nicht in Frage." © 1&1 Mail & Media/teleschau
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