Marianne Rosenberg hält es für "wichtig, als öffentliche Person für seine Werte einzustehen". Politisch engagiert war die Sängerin bereits als junge Frau. Wie die 70-Jährige nun in einem Interview erklärte, sei sie einst in der "linken Szene" aktiv gewesen.
Hausbesetzerin sei sie nicht gewesen, stellt
Ihr politisches Engagement sei nicht zuletzt auch ihrem familiären Hintergrund geschuldet, erklärt die Sängerin. "Meine Familie wurde zur Zeit des Nationalsozialismus von den Nazis verfolgt und umgebracht. Diese Verbrechen haben mir meine Sicht aufs Leben gegeben", so Rosenberg. "Aus dieser Perspektive heraus habe ich mich schon immer für Menschlichkeit, gegenseitigen Respekt und Vielfalt eingesetzt." Dafür setze sie sich bis heute ein: "Ich finde es wichtig, als öffentliche Person für seine Werte einzustehen und zu zeigen, wo man steht."
Marianne Rosenberg: "Wir sind alle besorgt, das steht fest"
Ihr Vater habe die gebürtige West-Berlinerin "ermutigt, wachsam und kritisch zu sein". Rosenbergs Botschaft laute deshalb noch immer "Toleranz, Freiheit und Vielfalt in jeder erdenklichen Form". Als Musikerin habe sie bereits in den 1990er-Jahren im Song "Blühendes Alptraumland" vor dem erneuten Erstarken rechter Kräfte gewarnt.
"Ich denke, wir hatten die Wahl, und wir haben sie immer noch", sagt Rosenberg heute. "Wir sind alle besorgt, das steht fest. Doch am Ende des Tages sind wir immer noch 80 Prozent, die sich diesen menschenverachtenden Tendenzen entgegenstellen." © 1&1 Mail & Media/teleschau