• Marianne Rosenberg beklagt sich über mangelnde Gleichberechtigung in der Musikbranche.
  • Sie selbst sei lange "vollkommen unterschätzt" worden, erklärt sie in einem Interview.
  • Statt sich zu engagieren, würden sich viele ihrer gleichaltrigen Kolleginnen heute "wegducken".

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Mit 67 Jahren kann Marianne Rosenberg auf eine Karriere zurückblicken, in der es an grossen Erfolgen wahrlich nicht mangelte. Schon in den 1970er-Jahren prägte die gebürtige Berlinerin mit Hits wie "Er gehört zu mir" oder "Marleen" die Schlagerszene, heute gehört sie immer noch zu den grössten Stars der Branche.

Auf ihrem Weg zur erfolgreichen und selbstbewussten Solokünstlerin musste sie jedoch viele Hindernisse überwinden, vor allem als Frau. In einem aktuellen Interview erinnert sie sich an diese schwierige Zeit und rechnet mit der Musikindustrie ab.

Im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur übt Marianne Rosenberg scharfe Kritik an der bis heute fehlenden Gleichberechtigung im Schlagergeschäft. "Als Frau muss man 20.000-mal lauter brüllen und Theater machen, um überhaupt gesehen zu werden und sich durchzusetzen", so Rosenberg. Sie selbst sei als Künstlerin jahrelang "vollkommen unterschätzt" worden. "Die eigene Arbeit zu machen, Musik zu schreiben, Musik zu produzieren, die Etats reinzuholen - das hat lange gedauert, bis man mir das anvertraut hat", stichelt die Grand-Dame des deutschen Schlagers gegen die Entscheider der Branche.

Marianne Rosenberg: "Die älteren Frauen ducken sich alle weg"

Gerade von Künstlerinnen ihrer Generation fordert Rosenberg mehr Selbstbewusstsein und Engagement. Dem Gegenwind "von der männlichen Seite" müsse konsequent entgegengetreten werden. Sie selbst erkenne bei ihren Kolleginnen jedoch häufig ein genau gegenteiliges Verhalten. "Die älteren Frauen ducken sich alle weg und versuchen so unauffällig wie möglich, Reparaturen an sich durchzuführen, damit sie noch irgendwie geduldet werden auf der Bühne", klagt Rosenberg.

Sich in der Schlagerbranche langfristig etablieren: Marianne Rosenberg hat das, wofür viele junge Musikerinnen so hart kämpfen müssen, längst geschafft. Die Sängerin sammelte in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche Awards ein, landete immer wieder weit oben in den Charts und ist bis heute gut im Geschäft: Erst kürzlich veröffentlichte sie ihr neues Studioalbum "Diva". Mit dem Titelsong war sie auch in Florian Silbereisens Live-Show "Die grosse Schlagerstrandparty" zu Gast.   © 1&1 Mail & Media/teleschau

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