TV-Legende Max Schautzer wird 80. Als es im Interview auf das Thema Helene Fischer kommt, wird er kritisch: Fischer, wie auch Florian Silbereisen, liessen sich mit früheren Grössen nicht vergleichen.
In seiner über 50-jährigen Karriere hat Max Schautzer grosse Erfolge gefeiert. TV-Shows wie "Pleiten, Pech und Pannen", "Die Goldene Eins" oder das "ARD-Wunschkonzert" sind ins kollektive Fernsehgedächtnis deutscher Fernsehzuschauer eingegangen. Heute wird Schautzer 80 Jahre alt – und spricht in einem Interview mit "Bild" unter anderem über die Qualität aktueller TV-Unterhaltung.
Max Schautzer über Helene Fischer: Wir müssen halt nehmen, was wir haben
Auf die Frage wie Schautzer Topstars wie
Dann wird der TV-Dino noch deutlicher: "Wir müssen halt nehmen, was wir haben. Wir leiden in Deutschland in der Unterhaltung schon lange an einem gravierenden Fachkräftemangel bei den Machern und bei den Entertainern."
Auf die Frage, ob der Moderator Helene und Florian für schlecht halte, antwortet der Jubilar: "Ich möchte Kollegen nicht bewerten, aber zwischen den Showstars von damals und heute liegen Welten."
Das harte Urteil des Show-Profis: "Das künstlerische Niveau war früher einfach höher als bei den Playback-Stars von heute. Helene Fischer und Florian Silbereisen stehen für diese neue Generation von Showstars, sie sind ja die bekanntesten. Sie liefern sicher das Beste ab, aber alles im Rahmen ihrer Möglichkeiten."
Die Unterhaltungslandschaft ist eine geistige Tiefebene geworden
Auch die Shows könnten nicht mit dem Niveau früherer Produktionen mithalten: "Man kann die Silbereisen-Shows zum Beispiel nicht mit meinem 'ARD-Wunschkonzert' oder einer anderen grossen Musikshow von früher vergleichen."
Das liege dann wieder zu einem grossen Teil an den jeweils Beteiligten: "Damals waren die dort auftretenden Künstler noch richtige Persönlichkeiten, die den Raum füllten, wenn sie eine Showtreppe herunterliefen. Heute ist das leider nicht mehr so."
Dem voraus geht ein Abgesang Schautzers auf die aktuelle TV-Landschaft: "Das Fernsehen von heute ist nicht mehr meine Welt. Die heutigen Unterhaltungs-Chefs wissen nicht mehr, was Zuschauernähe bedeutet."
Allein konzeptionell liege heute einiges im Argen: "Früher hat man eine TV-Show richtig gebaut. Heute werden einfach hintereinander Musik-Playbacks abgespielt und man lässt zwischendurch noch einen Comedian auftreten."
Das persönliche Fazit der TV-Legende: "Ich hätte mich früher nie getraut, so etwas als Show abzuliefern. Die Unterhaltungslandschaft wird immer flacher und ist eine geistige Tiefebene geworden." © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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