- Rex Gildos bewegte Karriere wird von Rosa von Praunheim in einem Dokudrama nacherzählt.
- "Rex Gildo - Der letzte Tanz" startet Ende September in den Kinos.
- Der Film erntete nach der Premiere viel Lob, aber auch Kritik vonseiten einer Gildo-Biografin.
Das Leben von
Der junge Rex Gildo wird von Kilian Berger gespielt. Ben Becker mimt Fred Miekley, den langjährigen Manager des Sängers. In die Rolle des älteren Rex Gildo schlüpft Kai Schumann. Als Zeitzeugen kommen unter anderem die Schlagergrössen Gitte Haenning, Bernhard Brink und Cindy Berger sowie Gildos frühere Haushälterin zu Wort. Der Film, der ab 29. September im Kino läuft, zeigt die Zerrissenheit des aufstrebenden Schlagersängers im konservativen Nachkriegsdeutschland.
Rex Gildo gehörte zu den grössten Schlagerstars der 60-er und 70-er Jahre, wird heute aber vor allem als tragische Figur wahrgenommen. Die Abhängigkeit von Tabletten und Alkohol führten den Künstler während seiner Karriere immer wieder an erschütternde Tiefpunkte. Zuletzt finanzierte sich der "Fiesta Mexicana"-Sänger, der im Oktober 1999 aus einem Fenster stürzte und kurz darauf an seinen Verletzungen starb, durch Auftritte in Möbelhäusern und Einkaufszentren.
Rex Gildo: Biografin kritisiert neues Dokudrama
Rex Gildo war mit seiner Cousine Marion Hirtreiter verheiratet, gleichzeitig gab es aber immer wieder Spekulationen um eine mögliche Homosexualität des Sängers, die Gildo selbst stets abstritt. In "Rex Gildo - Der letzte Tanz" steht sein viel diskutiertes Liebesleben nun im Fokus, was auch auf Kritik stösst. Nessa Notedigo, Autorin der Biografie "Rex Gildo - Ein Leben zwischen Heimlichkeit und Applaus", ist der Ansicht, dass Gildo im neuen Film von Rosa von Praunheim "in eine Rolle gepresst" werde. Man solle Rex Gildo als Künstler würdigen und nicht in seinem Privatleben herumstochern, fordert Notedigo in einem Facebook-Kommentar auf einer Fanseite.
Rosa von Praunheim ist bekannt für seine umstrittenen Werke, in denen er sich oft auch mit der Schwulenszene auseinandersetzt. Auf seiner Homepage schreibt von Praunheim über sich selbst: "Manche bezeichnen mich als den beliebtesten und manche als den unbeliebtesten schwulen Filmregisseur Deutschlands."
Von Filmkritikern gab es für das neue Dokudrama, das unter anderem von BR, NDR und SWR koproduziert wurde, nach der Premiere viel Lob; die ersten Reaktionen fielen durchweg positiv aus. Kilian Berger war beim Filmfest München für den Förderpreis Neues Deutsches Kino nominiert. © 1&1 Mail & Media/teleschau
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